
Schockierende Ergebnisse zutage gefördert: Langzeitfolgen nach schweren Covid-19-Erkrankungen stellen weiterhin eine ernsthafte Bedrohung dar. Eine aktuelle Studie aus Frankreich, veröffentlicht in "Infectious Diseases", zeigt, dass ehemalige Covid-19-Patienten, die zwischen dem 1. Januar und dem 30. August 2020 hospitalisiert wurden, bis zu 30 Monate nach der Erkrankung ein um 30 Prozent erhöhtes Risiko haben, an Covid-19 zu sterben. Nach Berichten von kleinezeitung.at starben in dieser Gruppe 5.218 Personen pro 100.000 Personenjahre, was im Vergleich zur Kontrollgruppe alarmierend hoch ist. Zudem sind diese Patienten auch wesentlich anfälliger für weitere Krankenhausaufenthalte aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, neurologischen Problemen und Atemwegserkrankungen.
Der Leiter der EPILOC-Studie, Professor Winfried Kern, stellte in einem Interview die alarmierenden gesundheitlichen Folgen dar, die viele Covid-Infizierte betreffen. Diese Studie, die die größte systematische Nachbeobachtungsstudie zu Langzeitfolgen in Deutschland darstellt, belegt, dass 29 Prozent der Befragten – sechs bis zwölf Monate nach ihrer Covid-19-Infektion – anhaltend gesundheitlich beeinträchtigt sind. Die Erkenntnisse wurden unter anderem durch medizinische Untersuchungen untermauert, die zeigten, dass in 90 Prozent dieser Fälle keine alternative Erklärung für die Symptome gefunden wurde, als dass es sich um Post-Covid handelt, so berichtete spektrum.de.
Anhaltende Gefährdungen und Handlungsbedarf
Die Daten zeigen besonders besorgniserregende Trends, da das Risiko für chronische Beschwerden, wie beispielsweise Myokarditis und thromboembolische Erkrankungen, obsessiv hoch bleibt. Nach 30 Monaten ist die Häufigkeit von Herzmuskelentzündungen in der Covid-Gruppe fast viermal höher als in der Vergleichsgruppe. Auch die Zahl der thromboembolischen Erkrankungen ist um 86 Prozent angestiegen. Aber nicht nur die körperlichen Beschwerden sind alarmierend – auch psychische Erkrankungen nahmen in dieser Patientengruppe signifikant zu. Professor Kern hebt hervor, dass der hohe Anteil an anhaltenden Beschwerden ernsthafte Maßnahmen erfordert, um Patienten besser zu unterstützen.
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