In Bad Tölz sorgt eine faszinierende Kunstinstallation in der Asklepios-Stadtklinik für Aufsehen! Der Künstler Florian Hüttner hat einen Wartebereich der Neurologie mit einem literarischen Meisterwerk verziert, das die Besucher in die Welt von Thomas Manns „Der Tod in Venedig“ entführt. Diese kreative Gestaltung soll nicht nur den Raum auflockern, sondern auch die Patienten und ihre Angehörigen zum Nachdenken anregen.
Chefarzt Prof. Rüdiger Ilg betont, dass der bisher sterile Wartebereich nun mit rund 100 Fotos verschiedener Ausgaben der Novelle geschmückt ist. Auf einer beeindruckenden Wandfläche von elf mal vier Metern prangt ein großformatiges Bild, das einen Wald mit an Bäume gehefteten Buchseiten zeigt. „Wir wollten damit auch auf den Ort verweisen, an dem wir uns befinden“, erklärt Ilg und verweist auf die Verbindung zu Manns Sommerhaus in Tölz, wo er das Werk größtenteils verfasste.
Ein kreativer Rückblick auf den „Lost Place“
Die Idee für diese Installation entstand durch die Zusammenarbeit mit Jod-AG-Chef Anton Hoefter. Hüttner, der auch die Wandelhalle als Atelier nutzt, hatte bereits vor zwei Jahren mit einer Ausstellung auf dem ehemaligen Alpamare-Parkplatz für Furore gesorgt. Dort wurde der verwilderte „Lost Place“ von verschiedenen Künstlern in neuem Licht präsentiert. Ein Bücherschrank, der rund um „Der Tod in Venedig“ eingerichtet wurde, ist bis heute aktiv und bietet den Besuchern die Möglichkeit, thematisch verwandte Bücher auszuleihen oder zu spenden.
Die neue Installation in der Klinik geht über die bloße Kunst hinaus. Faltblätter im Wartebereich informieren über das Projekt und zeigen den Weg zum Bücherschrank auf dem Alpamare-Parkplatz. Hüttner hofft, dass neugierige Besucher den Weg dorthin finden und sich von der Kunst inspirieren lassen. „Wir möchten, dass die Menschen offen sind für neue Erfahrungen“, so der Künstler. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Kunst und Literatur in den Alltag integriert werden können!