An der Georg-August-Universität Göttingen gibt es spannende Entwicklungen im Falle des Universitätspräsidenten Prof. Metin Tolan. Der Stiftungsausschuss hat am Montag entschieden, dem Votum des Senats vom 2. Oktober nicht zuzustimmen, was bedeutet, dass Tolan vorerst weiterhin als Präsident im Amt bleibt. Diese Information wurde von einem Sprecher des Senats bestätigt und sorgt für Aufsehen an der Universität.
Der gesamte Prozess rund um die mögliche Abwahl des Präsidenten könnte sich nun beträchtlich in die Länge ziehen. Laut Niedersächsischem Hochschulgesetz (NHG) ist ein Votum des Senats nötig, das durch den Hochschulrat bestätigt werden muss. Da diese Bestätigung nun ausgeblieben ist, müssen Stiftungsausschuss und Senat einen gemeinsamen Termin finden, um über das weitere Vorgehen zu diskutieren. Sollte es auch bei diesem Treffen zu keiner Einigung kommen, könnte der Senat seine eigene Entscheidung vom 2. Oktober erneut bestätigen.
Langwieriger Entscheidungsprozess erwartet
Die Situation ist alles andere als einfach, und mit dem Nein des Stiftungsausschusses wird sich der Entscheidungsprozess möglicherweise über Wochen oder sogar Monate hinziehen. Beide Parteien müssen jetzt einen gemeinsamen Termin finden, woraufhin möglicherweise eine zusätzliche Sondersitzung des Senats nötig wäre. Dies birgt das Risiko, dass Einladungen zu diesen Sitzungen eingehalten werden müssen, um die Fristen nicht zu überschreiten.
Ein weiterer Aspekt, der die Situation kompliziert, ist die Unsicherheit über eine Nachfolgersuche für Tolan. Trotz des Vertrauensverlustes seitens des Senats ist es nicht möglich, offiziell nach einem neuen Präsidenten zu suchen. Der Senat hat jedoch bestätigt, dass er bereits seit Wochen Gespräche mit potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten führt. Die Frage, ob ein Staatskommissar vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium eingesetzt wird, bleibt weiterhin offen und könnte einen zusätzlichen Einfluss auf die kommenden Entscheidungen haben.
Die Hängepartie an der Georgia Augusta zeigt, wie komplex die Universitätsverwaltung sein kann, und lässt viele Fragen offen, die bald beantwortet werden müssen. Die Situation ist für alle Beteiligten angespannt und sorgt für viel Gesprächsbedarf innerhalb der Universität. Während Tolan weiterhin an der Spitze bleibt, sind die nächsten Schritte, die sowohl Stiftungsausschuss als auch Senat unternehmen müssen, von größter Wichtigkeit, um Klarheit über die Zukunft der Universität zu schaffen. Diese Entwicklungen sind von großer Bedeutung für die gesamte akademische Gemeinschaft.
Für weitere Informationen zu diesem Thema stehen umfassende Berichte auf www.goettinger-tageblatt.de zur Verfügung.
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