Die Stadt Kremmen plant eine drastische Erhöhung des Essensgeldes für Kitas und Schulen ab 2025. Laut der Vorlage, die in der Stadtverordnetenversammlung am 12. Dezember beschlossen werden soll, verdoppeln sich die Preise teilweise. Derzeit zahlen die Kinder in Kremmen 1,50 Euro pro Mahlzeit, während Jugendliche in der Oberschule 2,10 Euro zahlen. Mit den neuen Preisen müssen Eltern für Kita-Kinder ab dem nächsten Jahr 2,40 Euro pro Portion und 40,80 Euro monatlich zahlen, während Grundschüler auf 3 Euro pro Tag und 45 Euro im Monat kommen. Für Oberschüler steigt der Preis auf 3,80 Euro pro Mahlzeit. Bürgermeister Sebastian Busse (CDU) bestätigte, dass die Stadt Kremmen aktuell 380.000 Euro jährlich für das Essen zuschussweise bereitstellt, künftig sollen es nur noch 180.000 Euro sein, was die finanzielle Belastung der Eltern erhöht. Stefanie Gebauer, Fraktionsvorsitzende der FWOK/SPD, räumt ein, dass die Preiserhöhung notwendig sei, nachdem es seit 2017 keine Anpassungen mehr gegeben hat.
Erhöhungen und Sparmaßnahmen
Die geplante Preiserhöhung kommt inmitten einer angespannten Haushaltslage in Kremmen. Eckhard Koop von der Fraktion DUB und Grün kritisierte die hohen Preise als "überzogen" und befürwortete eine schrittweise Anpassung der Essensgelder. Er glaubt, dass die Eltern nicht widersprochen hätten, wenn die Erhöhungen regelmäßig erfolgt wären. Ein weiterer Punkt zur Qualitätsverbesserung könnte die Einstellung eines Beikochs sein, um das Essensangebot zu erweitern, wie Busse in Aussicht stellte. Der Beschluss zur Erhöhung des Essensgeldes könnte die finanzielle Situation vieler Familien bis 2025 erheblich belasten.
Besonders im Vergleich zu Lebensmittelpreisen in anderen europäischen Städten zeigt sich Kremmen als teuer. Laut einem Bericht über die Lebenshaltungskosten in Riga, Lettland, sind die Preise für Grundnahrungsmittel dort deutlich günstiger. Ein typisches Mittagessen in einem günstigen Restaurant beträgt in Riga etwa 7,40 Euro, wobei die Lebensmittelpreise im Allgemeinen 1,38-mal niedriger sind als in Deutschland. Dies stellt einen weiteren Aspekt dar, der die finanzielle Situation der Kremmener Familien im Kontext der geplanten Preiserhöhungen akzentuiert, wie hikersbay.com erläutert.
Für Kremmen steht eine wichtige Entscheidung an, da das geplante Essensgeld nicht nur die Haushalte der Familien belasten, sondern auch die zukünftige Qualität der Schul- und Kita-Verpflegung beeinflussen könnte, während die Stadtverwaltung die erforderlichen Zuschüsse reduzieren will.
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