In Meißen
Die Dachdecker haben die ersten Teile des Daches bereits abgedeckt, und während sie vorläufig die Szene verlassen haben, arbeiten nun die talentierten Zimmerleute von Glen Heinitz mit Hochdruck. Überraschende Tatsache: Diese beiden Handwerksfirmen, die aus dem benachbarten Lommatzsch stammen, sind familiär verbunden! „Mein Bruder René führt den Dachdeckerbetrieb, ich leite die Zimmerei“, erklärt Glen Heinitz stolz. Die Familiengeschichte im Dachdecker-Geschäft reicht bis ins Jahr 1929 zurück – ein fast 100-jähriges Erbe!
900.000 Euro für die Dachsanierung
Bislang ist das Dach eines der ältesten Gebälke der Region! Erbaut im Jahr 1492, ziert es die Holzstruktur von Meißen über fünf Jahrhunderte! Tom Lauerwald von der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung hebt hervor, wie beeindruckend es ist, dass viele der alten Balken noch immer stabil sind. Aktuell sind die Zimmerer damit beschäftigt, das Dach schrittweise zu sanieren, wobei über 28 Kubikmeter hochwertiges Holz benötigt werden, um die maroden Teile zu ersetzen und auch die statische Sicherheit zu gewährleisten. Eine Sanierung, die gut 900.000 Euro kosten wird!
Die Arbeiten sind in sechs Bauabschnitte unterteilt, und die ersten beiden sind in vollem Gange. „Wir möchten so viel originale Substanz wie möglich bewahren“, erklärt Heinitz. Befürchtungen über den Winter? Glen Heinitz kennt keine. „Eine richtige Winterpause gibt es nicht mehr“, schmunzelt er. Der einsetzende Winter kann zwar Herausforderungen bringen, aber die Zusammenarbeit der beiden Firmen verspricht, dem Dach ein neues Leben einzuhauchen. Die Fertigstellung der gesamten Arbeiten wird für Mai/Juni 2025 angepeilt – ein wahres Meisterwerk der Handwerkskunst, das bald erstrahlen wird!