Plön. Die Insel Sterin, ein einst idyllisches Fleckchen im Großen Plöner See, hat sich in ein trostloses Bild verwandelt! Über Jahre hinweg ist die kleine Insel von einem grauen Schleier aus Kormorankot überzogen, der nicht nur die Optik ruiniert, sondern auch die Natur gefährdet. Die gefräßigen Vögel haben sich hier niedergelassen und ziehen ihren Nachwuchs groß – mit verheerenden Folgen!
Der Kot dieser Fischräuber ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch ein ökologisches. Ornithologe Bernd Koop warnt, dass die Hinterlassenschaften der Kormorane, die einen hohen Eiweißgehalt aufweisen, die Erlen auf der Insel stark schädigen. „Einige Eschen sind bereits abgestorben, aber das liegt nicht nur am Kot, sondern auch an einem eingeschleppten Pilz, der für das Eschensterben verantwortlich ist“, erklärt Koop. Die Erlen, die die Kormorane als Nistplätze bevorzugen, leiden unter dem ätzenden Kot und dem Abbrechen von Zweigen für den Nestbau. Doch es gibt Hoffnung: Koop hat beobachtet, dass die Erlen sich von den Schäden erholen können.
Die Insel im Sinkflug: Kormorane und Wasserpegel als Übeltäter
Die drohende Erosion der Insel Sterin ist nicht allein den Kormoranen zuzuschreiben. Koop betont, dass der konstant gehaltene Wasserspiegel des Plöner Sees eine entscheidende Rolle spielt. „Die Wellen treffen immer an denselben Stellen auf die Insel, was die Abtragung beschleunigt“, warnt er. In den letzten Jahren gab es zudem immer weniger geschlossene Eisdecken, was die Wellen im Winter ungehindert auf die Insel prallen lässt. Fischer Rüdiger Lasner ist skeptisch: „Ich glaube nicht, dass sich die Insel wieder erholen wird. Die Geschichte der Insel Marinhö, die durch Kormorankot und Wellen zerstört wurde, könnte sich wiederholen.“ Die Zukunft der Insel Sterin steht auf der Kippe – ein dramatisches Schicksal, das sich vor unseren Augen entfaltet!
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