Die Frauenmannschaft des 1. FC Köln steckt weiterhin im Tabellenkeller der Bundesliga fest, und die Situation könnte angesichts der momentanen Form kaum düsterer aussehen. Bei dem jüngsten Spiel gegen den Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena hätte man sich einen Sieg erhofft, um neue Hoffnung zu schöpfen und die Abstiegszone zu verlassen. Doch trotz einer 2:0-Führung zur Halbzeit endete das Match unglücklich mit einem 2:2-Unentschieden, was die Kölnerinnen als Vorletzte in eine schwere Länderspielpause schickt.
Der Verlauf des Spiels ließ zunächst auf einen positiven Ausgang hoffen. Die Kölnerinnen dominierten die ersten 45 Minuten und gingen nach einem Traumtor von Adriana Achcinska mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause erhöhten sie sogar auf 2:0 und schienen sich damit auf die Siegerstraße begeben zu haben. Doch das Blatt wendete sich nach dem Seitenwechsel dramatisch. FC-Torhüterin Paula Hoppe, nach einer Verletzungspause zurückgekehrt, leitete mit einem schweren Fehler das Comeback der Gastgeberinnen ein. Jena konnte mit ihrem ersten Treffer zum 1:2 aufschließen, was das Kölner Spiel stark verunsicherte.
Trainer kritisiert vermeidbare Fehler
Der Trainer des 1. FC Köln, Daniel Weber, zeigte sich nach dem Spiel enttäuscht. „Wir haben zwei, drei ärgerliche Fehler gemacht, die uns in dieser wichtigen Phase nicht passieren dürfen,“ erklärte er. Der entscheidende Moment sei der Anschlusstreffer gewesen, der die Spielerinnen ins Grübeln gebracht habe. „Wenn du 2:0 führst, dann musst du das Spiel nach Hause fahren.“ Trotz mehrerer Chancen, das dritte Tor zu erzielen, gelang es den Kölnerinnen nicht, das Spiel für sich zu entscheiden. Die verpasste Möglichkeit, drei Punkte zu sammeln, wird für die Spielerinnen und den Trainer schwerwiegende Konsequenzen haben, da die nächste Herausforderung gegen Bayer Leverkusen ansteht.
Mit nur zwei Punkten auf dem Konto scheinen die Kölnerinnen meilenweit hinter ihren eigenen Ansprüchen zurückzubleiben. Dennoch ist die Alarmstimmung noch nicht ganz da, da der andere Aufsteiger, Turbine Potsdam, in noch schlimmerer Verfassung steckt und bislang keinen einzigen Punkt gewonnen hat. Ihre aktuelle Bilanz von sieben Niederlagen und keiner erzielten Torfolge lässt darauf schließen, dass die Brandenburgerinnen derzeit das einzige echte Sorgenkind in der Liga sind.
Schwieriger Weg in Richtung Besserung
Es ist klar, dass der 1. FC Köln jetzt dringend punkten muss, um sich nicht weiter von der Konkurrenz abzusetzen. Das nächste Aufeinandertreffen in Potsdam im Dezember könnte eine Schlüsselrolle spielen – es könnte der erste Sieg der Kölner Mannschaft in dieser Saison werden. Sollte dies nicht gelingen, könnte die aktuelle Hinrunde zur schwächsten in der Vereinsgeschichte werden, zumal der bestehende Negativrekord aus der Saison 2015/16 stammt, in der nur fünf Punkte aus den ersten elf Spielen erzielt wurden.
Eine gute Portion Optimismus ist dennoch erforderlich, vor allem aufgrund der extrem niedrigen Leistungen der Konkurrenz. Wenn der FC es schafft, die eigenen Fehler zu minimieren und endlich die so dringend benötigten Punkte zu holen, könnte der Knoten platzen. In der nächsten Länderspielpause werden alle Augen auf die kommenden Partien gerichtet sein, denn die Zukunft des Teams hängt davon ab, schnell zu punkten und das Selbstvertrauen zurückzugewinnen.
Die geschilderte Situation des 1. FC Köln macht deutlich, dass im Fußball alles sehr schnell gehen kann. Und während sich die Spielerinnen auf die bevorstehenden Herausforderungen konzentrieren, bleibt zu hoffen, dass der „Rettungsanker“ gegen das Tabellenende rechtzeitig gelegt werden kann. Für mehr Informationen zu diesem Thema bietet geissblog.koeln umfassende Berichterstattung und Analysen an.