Im Kyffhäuserkreis ist Kirmeszeit, und in Seega wurde in diesem Jahr ein ganz besonderes Fest gefeiert. Die Vorbereitungen dafür liefen bereits Monate im Voraus. Verschiedene organisatorische Aufgaben mussten erledigt werden, von neuen Bannern bis hin zur Zubereitung des traditionellen Erbsbären, der im Mittelpunkt des Events steht.
Von 11. bis 13. Oktober verwandelte sich das Dorf in einen Ort der feierlichen Festlichkeiten. Der Freitagabend begann mit einem Kartenvorverkauf und dem feierlichen Auftakt zur Kirmes, die in diesem Jahr durch die neu eingeführten Kirmesgames bereichert wurde. Neun Mannschaften zu je vier Personen nahmen teil und zeigten ihr Können in verschiedenen Disziplinen. Die Atmosphäre war ausgelassen und die Feierlichkeiten dauerten bis spät in die Nacht.
Kirmesumzug und Wildschweinprinzessin
Am Samstag startete der Tag früh mit dem Anbinden des Erbsbären um 6 Uhr. Dieser wurde dann während eines traditionellen Umzugs durch das Dorf bis zum Sportplatz geleitet. Nach dem Umzug konnten sich die Besucher bei der Gulaschkanone mit einer warmen Erbsensuppe stärken, gefolgt von einem bunten Warenangebot an Kirmesbuden mit verschiedenen Attraktionen, Süßigkeiten und herzhaften Speisen.
Ein Höhepunkt des Abends war die Wahl zur ersten Seegaer Wildschweinprinzessin. Die drei Kandidatinnen mussten zunächst zeigen, dass sie die Anforderungen mit 100 Kilogramm Kampfgewicht und unrasierten Beinen erfüllen. In mehreren Runden bewiesen sie ihr Wissen und Geschick, inklusive eines Quiz über Wildschweine und eine Tanzaufführung der männlichen Teilnehmer. Nach spannenden Wettkämpfen wurde Philipp Machura, ein Cottbuser, der seit acht Jahren in Seega lebt, zum Sieger gekrönt.
Die festlichen Höhepunkte endeten nicht mit der Krönung. In der Nacht folgte die traditionelle Kirmespredigt, die humorvoll in Reimform die Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren ließ. Am Sonntag wurden die Feierlichkeiten mit Gemeinschaftsaktionen auf dem Sportplatz fortgesetzt, wo ein gemütliches Karussellfahren und ein Kuchenverkauf organisiert von der Jugendfeuerwehr stattfanden.
Mit dem Schließen des Bierwagens um 21 Uhr endeten die drei ereignisreichen Tage in Seega. Die Kirmesgesellschaft blickt auf eine anstrengende, aber ebenso unterhaltsame Zeit zurück, die bei den Dorfbewohnern und Besuchern großen Anklang fand. Nun bleibt allen Beteiligten, ein ganzes Jahr zu warten, bis es wieder heißt: „Unse Kermse! Seech‘sche Kermse!”
Für weitere Details und Informationen über das Fest und die Kirmestraditionen im Kyffhäuserkreis, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.thueringer-allgemeine.de.
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