In Kempten wird ein bedeutendes Bauprojekt ins Leben gerufen: Das Astrid-Lindgren-Haus, eine Einrichtung, die sich um Kinder und Jugendliche mit Körper- oder Mehrfachbehinderungen kümmert, plant einen umfassenden Neubau. Geschäftsführer Dr. Michael Knauth betonte während der Mitgliederversammlung von Körperbehinderte Allgäu e. V., dass dies das größte Projekt in der Geschichte des Vereins sei.
Das bestehende Förderzentrum, das 1986 eröffnet wurde und für 120 Schüler konzipiert ist, kann aufgrund der steigenden Schülerzahlen, die mittlerweile auf 205 angestiegen sind, nicht mehr den notwendigen Raum bieten. Dies führt zu Engpässen, bei denen die Kinder oft auf wichtige Pflegeleistungen warten müssen. Die Situation erfordert dringend eine Ausweitung, da nicht genug Platz für die vielen Rollstühle und anderen therapeutischen Hilfsmittel vorhanden ist.
Astrid-Lindgren-Haus: Einzigartige Einrichtung im Allgäu
Als der einzige Anbieter dieser Art in der Region sichert das Astrid-Lindgren-Haus die ganztägige Betreuung von assistenzintensiven und pflegebedürftigen jungen Menschen. Hierbei werden die Kinder tagsüber beschult und erhalten nachmittags zusätzliche Förderung durch eine Heilpädagogische Tagesstätte. Darüber hinaus sorgt eine angrenzende Therapiepraxis für weitere Unterstützung durch physio- und ergotherapeutische Maßnahmen.
Um weiterhin den Bedarf zu decken, sollen nun Kapazitäten für bis zu 250 Schüler geschaffen werden. Die geplanten baulichen Erweiterungen umfassen eine Verdreifachung der bisherigen Fläche, was insgesamt rund 12.000 Quadratmeter an neuem Raum erfordert. Dies bedarf umfassender Planungen, die seit Oktober 2023 in Zusammenarbeit mit einem Projektsteuerungsbüro sowie verschiedenen Behörden erfolgen.
Neubau: Planung ist freigegeben
Mit dem Beschluss der Mitgliederversammlung wurde jetzt ein entscheidender Schritt in Richtung Neubau gemacht. Die ersten Planungsphasen wurden genehmigt, und weitere Abstimmungen über die notwendigen Ausschreibungen folgen in den kommenden Monaten. Der endgültige Start der Bauarbeiten wird erst nach Abschluss der Planungsarbeiten und Sicherstellung der Finanzierung möglich sein. Dr. Knauth erläuterte, dass der Verein finanzielle Mittel in Millionenhöhe bereitstellen wird, jedoch auch auf Unterstützung vom Land Bayern angewiesen ist, um das Projekt realisieren zu können.
Die nächsten Monate sind entscheidend, um offene Finanzierungsfragen zu klären und die Gespräche mit den relevanten Stellen aufzunehmen. Die Bedeutung dieses Neubaus kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da er nicht nur eine dringend benötigte Kapazitätserweiterung bedeutet, sondern auch den Erhalt dieser einzigartigen Einrichtung für die zukünftigen Generationen im Allgäu sichert.
Für weitere Informationen zu Fortschritten im Bauprozess und zur Situation rund um das Astrid-Lindgren-Haus erhalten Interessierte detaillierte Einblicke im Bericht auf www.merkur.de.
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