Die Zukunft einer geliebten Tradition in Kempten schien in Gefahr zu sein, als die Stadt aufgrund von Einsparungen eine Kürzung des Budgets für die Vorweihnachtsveranstaltung des Stadtnikolaus in Betracht zog. Diese Wendung folgte auf eine Diskussion im Jugendhilfeausschuss, wo die finanziellen Mittel für die unterschiedlichen Ämter der Stadt besprochen wurden. Die Empfehlung, die zuvor eingeplanten 4000 Euro für den Stadtnikolaus zu streichen, sorgte für Besorgnis unter den Mitgliedern. Die Frage, ob alternative Sponsoren zur Finanzierung der Veranstaltung gefunden werden müssten, war schnell auf der Tagesordnung der Haushaltsberatungen.
Doch dann kam die Wendung: Oberbürgermeister Thomas Kiechle, an der Front der Verteidigung dieser Tradition stehend, versicherte den Bürgern der Stadt: „Wir werden eine Lösung finden.“ Die Sorge um den Verlust des Stadtnikolaus, einer Veranstaltung mit breiter Wirkung und großer Bedeutung für die Gemeinschaft, wurde ernst genommen. Sein Engagement zeigt, wie wichtig diese Veranstaltung für viele Menschen in Kempten ist.
Private Unterstützerin tritt auf den Plan
Inmitten dieser Unsicherheiten trat Annemarie Simon, eine private Spenderin und Dachser-Gesellschafterin, auf die Stadt zu und bot an, die Finanzierung dieser „liebgewonnenen Traditionsveranstaltung“ zu übernehmen. Kiechle äußerte sich über dieses Engagement und betonte, wie bedeutend der Stadtnikolaus für die Stadtgesellschaft ist. Dank dieser großherzigen Unterstützung seien die politischen Gremien nun nicht mehr gefordert, alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen. „Das ist ein tolles Engagement für die Stadtgesellschaft und wir sind Frau Simon sehr dankbar“, so Kiechle weiter, was die positive Entwicklung unterstreicht.
Die Aktion wird vom Stadtjugendring organisiert und hat eine lange Geschichte in Kempten. Die Vorweihnachtszeit ist für viele Kemptener*innen ohne diese Tradition unvorstellbar. Die Teilnahme der Bürger an dieser Veranstaltung zeigt das Gemeinschaftsgefühl und die Verbundenheit, die in der Stadt herrschen. Die Rückendeckung durch eine private Spenderin wie Frau Simon hebt nicht nur eine finanzielle Last von den Schultern der Stadtverwaltung, sondern ermöglicht es der Stadt, diese Tradition auch in Zukunft fortzuführen.
Der Austausch zwischen der Stadt und der Spenderin stellt einen wichtigen Schritt dar, um sicherzustellen, dass der Stadtnikolaus auch nach 2025 nicht nur ein schöner Brauch bleibt, sondern aktiv gelebt wird. Mit der Kombination aus politischem Willen und privater Unterstützung zeigt Kempten, wie man gemeinsam für eine bewährte Tradition einstehen kann.
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