Am 23. Februar 2024 steht in Deutschland eine zentrale Wahl an, bei der Olaf Scholz und Friedrich Merz als Spitzenkandidaten der Parteien ins Rennen gehen. Während die SPD am letzten Wochenende beim Bezirksparteitag im Wahlkreis Cuxhaven-Stade II ihre eigene Landesliste aufstellte, wird die Platzierung auf dieser Liste von großer Bedeutung sein. Der Parteivorsitzende Lars Klingbeil und die vielversprechende junge Kandidatin Özge Kadah konnten sich die vorderen Plätze sichern. Daniel Schneider, der auf Platz 4 landete, betont jedoch, dass die Stärke der SPD-Liste mehr Gewicht hat als seine persönliche Platzierung. Er hat sich klar zum Ziel gesetzt, das Direktmandat für seinen Wahlkreis zu gewinnen, was auch Christoph Frauenpreiß von der CDU anstrebt, der auf Platz 20 der CDU-Landesliste steht.
Neues Wahlsystem und wichtige Regelungen
Der Weg ins Parlament wird durch die bevorstehende Wahlrechtsreform komplizierter. Denn auch mit einem Direktmandat könnte der Einzug in den Bundestag erschwert werden, da die Größe des Bundestages reduziert werden soll. Derzeit hat das Parlament 736 Sitze, während die gesetzliche Maximalanzahl bei 598 liegt. Um diese Verkleinerung zu erreichen, wird auf Überhang- und Ausgleichsmandate verzichtet, die in der Vergangenheit dafür sorgten, dass mehr Sitze als vorgesehen vergeben wurden. Die Wählenden entscheiden mit ihrer Erststimme, wer in ihrem Wahlkreis gewinnt, während die Zweitstimme die gesamte proportionalen Vertretung der Parteien im Bundestag bestimmt.
Wie bundestagswahl-bw.de berichtet, sind die Kandidaten sowohl durch den Gewinn ihrer Wahlkreise als auch durch ihre Platzierung auf den Landeslisten gefordert, um ins Parlament einziehen zu können. Die neue Regelung besagt, dass auch Wahlkreis-Sieger nicht automatisch im Bundestag sitzen, wenn ihr Ergebnis nicht durch den Anteil der Zweitstimmen gedeckt ist. Dies bedeutet, dass jede Kandidatin und jeder Kandidat, der im Wahlkampf erfolgreich sein möchte, zwingend einen aussichtsreichen Listenplatz anstreben muss, um die Chancen auf einen Sitz im Bundestag zu maximieren.