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Kämpfende Tierheime: Corona-Krise lässt Tiere im Stich!

Das Tierheim Freital sieht sich derzeit mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Laut Wochenkurier leitet Regina Barthel-Marr den Tierschutzverein Freital und Umgebung e.V., der in einem engagierten Team von 15 festangestellten und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern für schwer zu liebende Tiere ein Zuhause bietet. Im Jahr 2024 nahm das Tierheim über 200 Fundhunde und etwa 350 Katzen auf, wobei die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Tiere rund drei Monate beträgt.

Die finanziellen Sorgen des Tierheims sind vor allem auf die steigenden Abgaben von Tieren seit Ende der Corona-Zeit zurückzuführen. Viele Menschen hatten während der Pandemie Haustiere angeschafft, ohne die langfristigen Folgen ihrer Entscheidung zu bedenken. Zusätzlich haben die stark gestiegenen Kosten für Operationen, Medikamente, Futter und Unterkünfte das Tierheim vor große Herausforderungen gestellt.

Städtische Unterstützung in Frage gestellt

Ein weiterer bedeutsamer Punkt ist die Entscheidung der Freitaler Stadtverwaltung, Fundtiere künftig nicht mehr im Tierheim auf dem Windberg zu versorgen, sondern in Winkwitz bei Meißen. Diese Maßnahme soll der Stadtverwaltung jährlich rund 35.000 Euro einsparen. Dies geschieht trotz der Berechnung des Vereins, dass ein jährlicher Zuschuss von mindestens 1,80 Euro pro Einwohner, also etwa 72.000 Euro, notwendig ist, um die laufenden Kosten zu decken. Oberbürgermeister Uwe Rumberg und die Verwaltung halten diesen Betrag jedoch für zu hoch. Ab diesem Jahr fehlen dem Verein mehr als 52.000 Euro an Einnahmen.

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Besondere Unterstützung erhält das Tierheim durch Spenden, die direkt in die Versorgung der Tiere fließen. Spenden von Schulkindern, einem Friseursalon und der „Brigade 53 – Sozialaktion“ des K-Blocks von Dynamo Dresden leisten ihren Beitrag.

Übergreifendes Problem für Tierheime

Die Probleme des Tierheims Freital sind nicht isoliert, wie eine Umfrage des „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ zeigt, die 85 Tierheime in Deutschland befragte. Laut dieser Umfrage berichten viele Einrichtungen von einer hohen Auslastung und finanziellen Engpässen. So geben 74 Prozent der befragten Tierheime an, an finanziellen Grenzen zu stoßen oder diese bereits überschritten zu haben. Über 17 Prozent sind sogar vollständig ausgelastet. Die Corona-Pandemie hat generell zu einem Anstieg von Haustieranschaffungen geführt, wodurch die Zahl der abgegebenen Tiere in den Tierheimen gestiegen ist, während die Kosten für Tierärzte, Futter und Energie drastisch zugenommen haben.

Zusätzlich beantragen viele Betreiber mehr staatliche Unterstützung, und die Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari fordert strengere Regeln für den Online-Tierhandel, um Spontankäufe zu verhindern.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Finanzmarkt
In welchen Regionen?
Freital, Winkwitz, Meißen
Genauer Ort bekannt?
Freital, Deutschland
Sachschaden
72000 € Schaden
Ursache
Corona-Pandemie, gestiegene Kosten, mangelnde politische Unterstützung
Beste Referenz
wochenkurier.info
Weitere Quellen
deine-tierwelt.de

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