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Iran im Visier: Nukleare Gespräche mit Europa nach IAEA-Kritik!

Iran steht vor einem entscheidenden Treffen mit den europäischen Großmächten Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich, um über sein umstrittenes Atomprogramm zu verhandeln. Diese Gespräche, die am Freitag stattfinden sollen, wurden am Sonntag vom iranischen Außenministerium angekündigt, während auch britische Beamte die Zusammenkunft bestätigten. Die Verhandlungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, nachdem die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) Iran wegen mangelnder Kooperation scharf kritisiert hat.

Die IAEA verabschiedete am Donnerstag eine Resolution, die Iran für seine unzureichende Zusammenarbeit verurteilt. Neunzehn der 35 Mitgliedsstaaten stimmten für diese weitgehend symbolische Maßnahme, während Russland, China und Burkina Faso dagegen votierten. Diese Resolution ist bereits die dritte ihrer Art seit 2020 und zeigt die wachsenden Spannungen rund um Irans Atomprogramm, das von Kritikern als potenzielle Bedrohung für die internationale Sicherheit angesehen wird.

Erweiterte Urananreicherung im Fokus

Inmitten dieser angespannten Lage kündigte Iran an, eine „Serie neuer und fortschrittlicher Zentrifugen“ einzuführen, die zur Anreicherung von Uran verwendet werden. Behrouz Kamalvandi, Sprecher der iranischen Atomenergieorganisation, erklärte, dass die Anreicherungsfähigkeit erheblich gesteigert werden solle. Trotz dieser aggressiven Schritte betonte Iran, dass es weiterhin mit der IAEA kooperieren wolle.

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Die britische Außenministerin erklärte, dass alle diplomatischen Schritte unternommen werden, um zu verhindern, dass Iran Atomwaffen entwickelt. Dies geschieht vor dem Hintergrund des gescheiterten Atomabkommens von 2015, das Iran verpflichtete, sein Atomprogramm zu begrenzen. Nach dem einseitigen Rückzug der USA aus dem Abkommen im Jahr 2018 und der anschließenden Verhängung von Sanktionen hat Iran seine Kooperation mit der IAEA erheblich reduziert und gleichzeitig seinen Vorrat an angereichertem Uran erhöht. Berichten zufolge steht Iran kurz davor, die kritische 90-Prozent-Marke zu erreichen, die für die Herstellung einer Atomwaffe erforderlich ist.

Quelle/Referenz
aljazeera.com

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