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Internationale Großübung in BW: Bereit für das Unvorstellbare?

Baden-Württemberg geht einen bemerkenswerten Schritt in der Katastrophenschutzvorbereitung: Die Bundesländer haben eine internationale Großübung ins Leben gerufen, die sich auf Erdbebenreaktionen konzentriert. Diese Übung, namens „Magnitude“, beginnt an einem Donnerstag und soll etwa 950 Teilnehmer aus verschiedenen europäischen Ländern zusammenbringen.

In der Region um Mosbach im Neckar-Odenwald-Kreis und in Mannheim stehen verschiedene Übungen auf dem Programm. Die Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Österreich und Griechenland werden unter realistischen Bedingungen die Bergung und Versorgung verschütteter Personen proben. Dabei können sie den Umgang mit verschiedenen Gefahrenfällen trainieren – von Gebäudeschäden über Infrastrukturprobleme bis hin zu verseuchtem Trinkwasser.

Innovative Ansätze im Katastrophenschutz

Die Teilnehmer haben sich nicht nur auf den Einsatz ihrer Expertise verlassen: Insgesamt sind 15 Hunde und 3 Hubschrauber in diese Übung eingebunden. Die Übungsszenarien sind äußerst vielfältig und beinhalten auch den Austritt radioaktiver Gefahrenstoffe sowie die Evakuierung von vulnerablen Gruppen aus einem Wohngebäude für Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf. Diese evakuierenden Maßnahmen bieten eine wichtige Plattform für den gegenseitigen Austausch von Best Practices und Techniken.

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„Wir müssen das Unvorstellbare denken, um die Menschen bestmöglich zu schützen“, erklärte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Gemeinsam mit dem EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, wird er am Freitag die gesamte Übung beobachten. Es zeigt sich, dass Baden-Württemberg einen klaren Kurs zur Verbesserung des Katastrophenschutzes und der internationalen Kooperation verfolgt. Der Landtag hat sich für die Durchführung dieser 36-stündigen Übung beworben, die auch von der EU-Kommission finanziell unterstützt wird.

Strobl hebt hervor, dass die Katastrophenschutzmaßnahmen sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene von großer Bedeutung sind. „Krisen machen ja nicht an der Staatsgrenze halt“, betonte er und unterstrich die Notwendigkeit, engere Partnerschaften innerhalb Europas zu etablieren. Die Übung soll ein praktischer Beitrag zur Verbesserung der Vorbereitungen auf ernsthafte Ereignisse sein und verdeutlicht auch, dass Menschen mit Behinderungen, Senioren und Kinder während einer Notlage besondere Berücksichtigung finden müssen.

Die Durchführung einer derart komplexen Übung zeigt ernsthaftes Engagement für zukunftsorientierte Lösungen im Katastrophenschutz. Höchste Fachkompetenz und internationale Zusammenarbeit bilden die Grundlage, um optimal auf mögliche Katastrophen vorbereitet zu sein.

Für vertiefende Informationen zu den Hintergründen der Großübung „Magnitude“ und den damit verbundenen Initiativen, siehe den Artikel auf www.stuttgarter-zeitung.de.

Quelle/Referenz
stuttgarter-zeitung.de

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