Am 22. Oktober fand eine entscheidende Sitzung des Integrationsbeirats des Landkreises Lindau statt, bei der die Mitglieder die Netzwerkarbeit in den Fokus rückten. Die Unterstützung von Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung steht dabei ganz oben auf der Agenda. Joseph Bastin, der Vorsitzende, stellte die neue Geschäftsführerin Christa Kottmayr vor, die die Nachfolge von Heidi Spieler angetreten hat, die fast zwei Jahrzehnte lang die Geschicke des Beirats lenkte.
Nadja Schnetzer, Leiterin des Fachbereichs Aufnahme von Asylsuchenden, präsentierte die Herausforderungen der dezentralen Unterbringung von Geflüchteten und die Vielzahl an Unterstützungsangeboten, die der Landkreis bereitstellt. „Es ist entscheidend, weitere Helfer zu gewinnen, um die Integration zu fördern“, betonte Schnetzer. Die Helferkreise stehen vor der Herausforderung, neue Ehrenamtliche zu rekrutieren, um den stetigen Neuzuweisungen gerecht zu werden.
Wichtige Initiativen und Projekte
Ein spannendes Projekt, das für das kommende Jahr geplant ist, ist eine Wander-Ausstellung unter dem Motto „Wir im Allgäu“. Künstler aus 64 Ländern werden ihre Perspektiven zu Flucht und Migration in Bildern festhalten, um den interkulturellen Austausch zu fördern. Zudem wurde die Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete thematisiert, die einige Herausforderungen mit sich bringt. Eine Informationsveranstaltung am 19. September half, Unsicherheiten abzubauen und die Anwendung der Karte zu erklären.
Der Integrationsbeirat forderte zudem eine Ausweitung des Beratungsangebots für alle Zugewanderten, unabhängig von ihrer Fluchtgeschichte. Joseph Bastin wies darauf hin, dass die derzeitigen Ressourcen nicht ausreichen, um eine umfassende Unterstützung zu gewährleisten. Kottmayr, die seit 25 Jahren im Landkreis lebt und über umfangreiche Erfahrung im Bereich Human Resources verfügt, äußerte sich optimistisch über ihre neue Rolle: „Ich freue mich sehr auf die neue Tätigkeit und setze mich für ein respektvolles Miteinander aller Bevölkerungsgruppen ein.“
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