Im November 2024 ist die Inflation in Deutschland deutlich gestiegen und erreichte erstmals seit Juli wieder die kritische Marke von über zwei Prozent. Aktuell beträgt die Teuerungsrate 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf steigende Preise im Bereich Dienstleistungen und Lebensmittel zurückzuführen. Obwohl die Verbraucherpreise im Vergleich zu Oktober um 0,2 Prozent gesunken sind, rechnen Volkswirte mit einem Anstieg der Inflationsrate in den kommenden Monaten.
Preisanstieg und Kaufkraftverlust
Besonders in den Bereichen Nahrungsmittel und Dienstleistungen mussten die Verbraucher höhere Kosten tragen. Im November stiegen die Preise für Nahrungsmittel um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während Dienstleistungen wie Restaurantbesuche eine Teuerung von 4,0 Prozent erlebten. Diese Preissteigerungen drücken die Kaufkraft der Verbraucher, denn sie können sich nun weniger für ihren Euro leisten. Im Gegensatz dazu fielen die Kosten für Energie, die im Jahresvergleich um 3,7 Prozent sanken. Dies ist ein markanter Unterschied zu den extrem hohen Energiekosten, die 2022 nach dem russischen Angriff auf die Ukraine herrschten, als die Inflation beinahe die 9-Prozent-Marke erreichte.
Perspektive auf die Zukunft
Ein Lichtblick besteht darin, dass Experten derzeit nicht mit einer erneuten Teuerungswelle wie in den Vorjahren rechnen. Verbraucher können sich vorerst auf ein eher moderates Inflationsniveau einstellen, trotz sporadischer Preisanstiege, etwa bei Butter oder den Jahresrechnungen von Autoversicherungen. Für das nächste Jahr sind die Prognosen von einer ansteigenden Inflation geprägt, wobei insbesondere die Basiseffekte von 2023, die zu einem Rückgang der Energie- und Reisepreise führten, wegfallen dürften, berichtet T-Online.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung