Wer hätte gedacht, dass ein Ausflug zu Ikea ein Ereignis mit vielen Facetten sein kann? Am 17. Oktober wurde in Deutschland der 50. Geburtstag des Möbelgiganten gefeiert. Ein passender Grund, um das „unmögliche Möbelhaus aus Schweden“ zu besuchen, auch wenn viele lieber in die Buchhandlung oder zu einem geselligen Treffen mit alten Kollegen gehen würden.
Die erste Ikea-Filiale öffnete 1974 in München-Eching ihre Türen. Seither hat sich das Unternehmen zu einem gigantischen Konzern entwickelt, der weltweit etwa 219.000 Mitarbeiter beschäftigt. Deutschland ist mit einem Umsatz von 6,4 Milliarden Euro der umsatzstärkste Markt und übertrifft damit sogar die USA und England. Kein Wunder also, dass an einem Samstagmittag der Andrang in den Geschäften enorm ist. Die Parkplatzsuche gleicht einem Kampf, bei dem Geduld die oberste Tugend ist.
Ein Einblick in die Ikea-Welt
Als die Parkplatzsuche endlich gelungen ist, beginnt das Abenteuer im Inneren des Möbelhauses. Es fühlt sich an wie ein Mikrokosmos der deutschen Gesellschaft. Während man durch das Labyrinth von Möbeln schlendert, sieht man ältere Paare, die nach dem perfekten Besteckset suchen, und kleine Kinder, die mit leuchtenden Augen die Plüschtiere begutachten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem neuen Modell der Matratze „Hamarvik“, das von vielen jungen Menschen getestet wird. Es wird an jeder Ecke über neue Einrichtungsideen diskutiert.
Der Gründer von Ikea, Ingvar Kamprad, wird an diesem Tag besonders in Erinnerung gerufen. Obwohl er in seiner Jugend umstrittene Ansichten hatte, zählt er zu den erfolgreichsten Unternehmern Schwedens. Sein Name und seine Herkunft spiegeln sich im Unternehmensnamen wider und seine Philosophie lebt in den Regalen des Unternehmens weiter. Kamprad verstarb 2019, Hinterlassenschaft ist ein Weltkonzern, der jeden Tag von Millionen Menschen frequentiert wird.
Die unzähligen Produkte von Ikea bieten eine schier endlose Auswahl. Ein Blick in die Regale zeigt sowohl Nützliches als auch Unnützes, eine Gratwanderung, die viele Käufer nur zu gut kennen. Eine Müslischale oder ein Übertopf? Die Entscheidung kann manchmal ganz schön schwerfallen, vor allem, wenn man von all den bunten Angeboten umgeben ist.
Nach zwei Stunden intensiven Einkaufens – man könnte sagen, dass wir das Nötigste auf unsere Liste gesetzt haben, aber der Rest war einfach zu verlockend – war es Zeit für unsere Abreise. Ich wurde daran erinnert, wie wichtig es ist, den Augenblick zu genießen, auch wenn es nur ein Besuch in einem Möbelhaus ist. Vielleicht begleite ich meine Frau zum 75. Jubiläum wieder. Schließlich gibt es immer Neues zu entdecken.
Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass Ikea weiterhin der Ort bleibt, an dem Kreativität und Funktionalität aufeinandertreffen. Für alle, die die Welt des schwedischen Möbelhauses betreten, ist jeder Besuch ein Erlebnis für sich. Man weiß nie, was man am Ende tatsächlich nach Hause bringt. Informationen zu den neuesten Entwicklungen in den Ikea-Filialen finden sich in verschiedenen Medien, darunter Artikel von www.om-online.de.
- Der ehemalige Journalist Alfons Batke, der auf eine über 40-jährige Laufbahn zurückblickt, lebt heute in Lohne.