Ein strahlender Tag für Werner Erk! Der unermüdliche Kämpfer für die keltische Geschichte wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet – und das direkt an der Stätte, die sein Leben prägte. Am Freitag, in der beeindruckenden Kulisse der Keltenwelt, überreichte der Hessische Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels (SPD) die Ehrung. Diese Auszeichnung würdigt nicht nur Erks Entdeckung des Keltengrabes am Glauberg, sondern auch sein jahrzehntelanges Engagement für die archäologische Forschung.
Die Geschichte begann in den späten 1980er Jahren, als Erk aus einem Flugzeug eine geheimnisvolle kreisrunde Struktur im Feld entdeckte. Doch das war nur der Anfang! Sein unermüdlicher Einsatz und seine Hartnäckigkeit führten dazu, dass diese Entdeckung nicht im Verborgenen blieb. Gemeinsam mit anderen passionierten Unterstützern kämpfte er dafür, dass die Grabungsergebnisse am Fundort präsentiert werden. Ohne Erks Engagement wäre das beeindruckende Grab mit der lebensgroßen Statue des Keltischen Fürsten möglicherweise nie entdeckt worden. Gremmels lobte die Keltenwelt als „Schatzkästlein der Hessen-Archäologie“ und betonte die Wichtigkeit, die Geschichte dort zu zeigen, wo sie gefunden wurde.
Ein Erbe der Leidenschaft
Die Zeremonie war nicht nur eine Ehrung für Erk, sondern auch ein Familientreffen. Seine Frau Marlu, seine Söhne und Enkel waren anwesend, um diesen besonderen Moment zu teilen. Erk gestand, dass er vielleicht nicht genug Zeit mit seinen Söhnen verbrachte, aber nun versucht, dies mit seinem Enkel Leif Henry nachzuholen. Marcus Coesfeld, Direktor der Keltenwelt, hob hervor, dass es oft das langjährige Engagement ist, das zu Ehrungen führt. Gremmels erinnerte daran, dass Erks Einfluss über die Archäologie hinausgeht; er war auch viele Jahre in der Gemeindevertretung aktiv.
Die Geschichte des Keltenmuseums am Glauberg ist auch eine Geschichte des Kampfes. Rolf Gnadl, ehemaliger Bürgermeister von Glauburg, erinnerte an die Herausforderungen, die es zu überwinden galt, um den Standort des Museums zu sichern. Es war ein gemeinschaftlicher Einsatz mit Fackelzügen und Demonstrationen, der letztendlich zum Erfolg führte. Vor allem Marlu Erks unermüdliche Berichterstattung an die Landesregierung war entscheidend, um die Bedeutung dieser Stätte für die Region zu verdeutlichen. Erks Engagement bleibt ein leuchtendes Beispiel für die Kraft der Gemeinschaft und die Bedeutung der Geschichte.