Eine Ära geht zu Ende! In Ober-Mörlen steht das einst blühende Bäckerei-Geschäft am Kirchplatz zum Verkauf. Der traditionsreiche Bäckerladen, der seit vergangenen Jahr leer steht, fand trotz intensiver Suche keinen Nachmieter. Niclas Röder, der das Gebäude von seinem verstorbenen Vater Herbert Dworschak geerbt hat, organisiert nun einen Flohmarkt, um das Erbe und Erinnerungsstücke zu bewahren.
Am Wochenende strömten zahlreiche Interessenten zum Flohmarkt, um Erinnerungen und Fundstücke aus der Vergangenheit zu durchstöbern. Viele Besucher schwelgten in Nostalgie und erinnerten sich an die lebendigen Zeiten, als Metzgerei, Bäckerei und Bistro in der Dorfmitte blühten. Die Backstube war ein Treffpunkt, wo man frühmorgens knusprige Brötchen holte, während spätere Abende im Bistro „Herbert“ zu unvergesslichen Nächten mit Freunden führten.
Ein Stück Geschichte
Die Geschichte der Bäckerei geht bis ins Jahr 1946 zurück, als Gustav Dworschak von Heimatvertriebenen nach Ober-Mörlen kam. Nach der Übernahme und fast 32 Jahren florierender Geschäfte wurde die Bäckerei schließlich von Frank Wagner in den frühen 90ern übernommen. Nach zahlreichen Höhen und Tiefen kam es im Mai 2023 zur Insolvenz der Bäckerei Steinmüller, die die Traditionsstätte übernahm. Während das Bistro „Little Bit“ unter neuer Leitung weiterhin geöffnet ist, bleibt das Schicksal der Bäckerei ungewiss. In einer Zeit, als Ober-Mörlen einst von bis zu 11 Bäckereien belebt wurde, ist die Bäckerei am Kirchplatz ein Symbol des Wandels und des Verlusts der Bäckertradition.
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