Wetteraukreis

Pilzcoach Junior: Gesa Liebermann begeistert mit ihrem Wissen über Fungi!

In einer beeindruckenden Zeremonie überreichte der Pilzcoach Steffen Frühbis die Ernennungsurkunde an die 15-jährige Gesa Liebermann aus Geiß-Nidda, die sich als Pilzcoach Junior qualifiziert hat. Dieses besondere Ereignis fand kürzlich in der Lesehalle des Kurparks statt und markiert einen Meilenstein für junge Pilzliebhaber.

Die Ausbildung, die durch die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) anerkannt ist, hatte Gesa bereits während zweier intensiver Ausbildungstage durchlaufen. Unterstützt von ihrer Mutter, die sie an diesen Tagen begleitete, erlernte sie die verschiedenen Aspekte des Pilze-Sammelns und -Bestimmens. Gesas Leidenschaft für die Natur, insbesondere für Pilze, begleitet sie schon seit ihrer Kindheit und zeigt sich auch bei Aktivitäten wie Pilzführungen.

Ein aufregendes Lernabenteuer

Während ihrer Ausbildung erlebte Gesa, wie faszinierend die Welt der Pilze ist. Von den geheimnisvollen Hallimaschen zu den schmackhaften Maronenpilzen gab es viel zu entdecken. Ein Highlight war der Kurs „Färben mit Pilzen“, wo sie mit ihrer Schwester natürliche Farbstoffe aus verschiedenen Pilzen gewann. Diese kreativen Übungen weckten ihr weitergehendes Interesse und führten sie letztlich zu dem neuen Ausbildungskonzept der DGfM.

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„An den beiden Tagen unterwegs mit Steffen haben wir Pilze aller Art kennengelernt“, erzählte Gesa begeistert. Dabei erfuhr sie nicht nur, wie man die Pilze erkennt, sondern auch, welche wichtigen ökologische Funktionen sie erfüllen. Schließlich gibt es in Mitteleuropa mehr als 10.000 verschiedene Pilzarten. Frühbis hebt hervor, dass die Ausbildung nur einen ersten Blick auf die enorme Artenvielfalt bietet. Wichtiger sei es, ein Verständnis für die Lebensgemeinschaften im Ökosystem Wald und Wiese zu entwickeln.

Gesa sieht nun auch die ökologischen Zusammenhänge besser: „Ich verstehe, warum Pilze oft in feuchtem Boden vorkommen. Sie verfügen über kein Blattgrün und müssen auf das Vorhandensein von zerfallendem organischen Material angewiesen sein, das von Mikroorganismen aufbereitet wurde.“ Diese Erkenntnis zeigt, wie spannend und interaktiv das Lernen über die Natur sein kann.

Die Symbiose von Pilzen und Bäumen

Eines der zentralen Themen in der Ausbildung ist die Beziehung zwischen Pilzen und Bäumen. Die beiden Organismen arbeiten in einem gegenseitigen Nutzen zusammen: Bäume schützen die Pilze und liefern ihnen Nährstoffe, während Pilze den Bäumen helfen, in Trockenperioden Wasser und Mineralien zu erhalten. Ein ganz anderer Aspekt, den Gesa ebenfalls gelernt hat, ist die Verwendung von Pilzen in unserem Alltag, sei es als Nahrungsmittel oder als Bestandteil von Medikamenten.

Sowohl Gesa als auch Steffen Frühbis betonen die Gefahr, die durch menschliches Handeln für die Pilzarten besteht. Intensive Landwirtschaft, die Verdichtung des Bodens durch schwere Maschinen und die zunehmende Flächenversiegelung tragen zur Gefährdung von Pilzpopulationen bei. Es ist eine wichtige Lektion über den Schutz der Natur und die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert ist.

Steffen Frühbis selbst entdeckte seine Leidenschaft für Pilze bereits in der Kindheit und hat seitdem sein Wissen weiter vertieft. Als Naturführer engagiert er sich dafür, das Wissen über Pilze und die Natur an jüngere Generationen weiterzugeben. Er bietet zahlreiche Programme für unterschiedliche Altersgruppen an und freut sich über das Interesse, das insbesondere Kinder und Jugendliche an diesem Thema zeigen.

Die Ausbildung zum Pilzcoach Junior ist damit nicht nur eine individuelle Errungenschaft für Gesa Liebermann, sondern auch ein Schritt in eine breitere Gemeinschaft von Naturfreunden, die sich für den Schutz und die Wertschätzung der Biodiversität einsetzen. Sie stellt ein hervorragendes Beispiel dar, wie bereits junge Menschen inspiriert werden können, um sich aktiv für Nachhaltigkeit und Umweltschutz einzusetzen. Die Veranstaltung und die Ausbildung selbst sind Teil eines größeren Trends, der das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Naturvermittlung und die Förderung umweltbewusster Praktiken betont, was auch in einem aktuellen Artikel von www.fnp.de thematisiert wird.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Geiß-Nidda, Deutschland
Quelle
fnp.de

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