In der kleinen Gemeinde Kefenrod brodelt es nach der Abwahl von Bürgermeisterin Kirsten Frömel! Fast 85 Prozent der Wähler haben ihr das Vertrauen entzogen, und die Gemeinde steckt nun in einer Schockstarre. Die Finanzlage ist katastrophal, und die Verwaltung kämpft mit Personalmangel. Wer wird die Geschicke dieser Kommune lenken? Julia Schreiter, eine 42-jährige Sozialdemokratin, hat sich als Kandidatin für das Bürgermeisteramt aufgestellt und will frischen Wind in die marode Verwaltung bringen.
Die Lage in Kefenrod ist ernst: Einnahmen müssen dringend gesteigert und Ausgaben drastisch gesenkt werden. Bis Ende November muss ein genehmigungsfähiger Haushalt vorgelegt werden, sonst drohen der Gemeinde noch größere Probleme. Bernd Kaufmann, der Parlamentschef, warnt: „Die finanziellen Reserven sind weg. Es geht nicht mehr um Wünsche, sondern ums Überleben der Gemeinde.“ Die Expertengruppe des Regierungspräsidiums Darmstadt hat bereits ihre Augen auf Kefenrod gerichtet und fordert rigoroses Sparen. Doch Kaufmann wird nicht kandidieren, da er seine Familie nicht im Stich lassen möchte. Damit ist der Weg frei für Julia Schreiter, die sich als Unabhängige zur Wahl stellt.
Julia Schreiter: Die Wildcard für Kefenrod
Schreiter, die seit 2006 im Wetteraukreis im Bereich Jugend und Soziales arbeitet, sieht großes Potenzial in Kefenrod. „Ich möchte das Potenzial offenlegen und fördern“, erklärt sie. Ihre Vision umfasst nicht nur die Verbesserung der finanziellen Situation, sondern auch die Ansiedlung eines Rechenzentrums und den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur. „Wir müssen mutig und innovativ handeln“, fordert sie und setzt auf interkommunale Zusammenarbeit. Dabei kritisiert sie die Untätigkeit der Gemeinde und fordert mehr Engagement in Förderprogrammen, um die Lebensqualität kurzfristig zu verbessern.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, denn die Herausforderungen für die neue Rathausspitze sind enorm. Steuererhöhungen könnten unumgänglich sein, um einen genehmigungsfähigen Haushalt zu erreichen. „Die Beratungen sind extrem belastend, alles steht auf dem Prüfstand“, so Kaufmann. Die Zukunft von Kefenrod hängt am seidenen Faden, und die Bürger können nur hoffen, dass Schreiter die nötigen Impulse setzen kann, um die Gemeinde aus der Krise zu führen.
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