Ein ereignisreicher Schritt für die Finanzverwaltung in Hessen: Bis 2028 sollen die drei Standorte des Finanzamts im Werra-Meißner-Kreis unter einem Dach in Eschwege vereint werden. Diese Entscheidung, die laut hessischem Finanzministerium getroffen wurde, kommt für die Stadt Witzenhausen wie ein herber Schlag. Dazu erklärt Finanzstaatssekretär Uwe Becker, dass die Neuansiedlung an einem modernen Standort ein starkes Signal für die Stärkung der Steuerverwaltung in Nordhessen sei. Das bedeutet einen Wechsel für die Mitarbeiter, die bis 2028 von Witzenhausen nach Eschwege umziehen müssen, und bringt die bestehende Infrastruktur in Witzenhausen in Bedrängnis. Laut HNA äußerte sich der Witzenhäuser Politiker Lukas Sittel kritisch zu dieser Entscheidung und bemängelte, dass keine Gespräche mit der betroffenen Kommune stattgefunden hätten.
Wichtige Details zur Verlagerung
Mit dem neuen Hauptstandort werden auch zwei bestehende Nebengebäude in Eschwege zusammengeführt. Aktuell befinden sich 65 Mitarbeiter an der Schlesienstraße und 30 an der Max-Woelm-Straße in Eschwege, während in Witzenhausen noch 40 Angestellte tätig sind. Das Finanzamt Eschwege-Witzenhausen bleibt dabei der zentrale Anlaufpunkt für steuerliche Belange in der Region.
Die Entscheidung, die Standorte zusammenzulegen, ist nicht nur eine logistische Maßnahme, sondern soll auch die Effizienz und Qualität der Dienstleistungen verbessern. Das Finanzministerium sieht die Verlagerung nach Eschwege jedoch auch skeptisch, da bereits Schwierigkeiten bei der Personalgewinnung in Witzenhausen festgestellt wurden. Die Bürger müssen nun abwarten, welche genauen Pläne das Ministerium weiterverfolgen wird, denn die Frage nach Alternativen zur Standorteverlagerung bleibt offen und wird von den Witzenhäusern mit Skepsis betrachtet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung