In Völkershausen feierten kürzlich rund 300 Menschen das traditionelle Kreiserntedankfest im malerischen Ambiente des Ritterguts. Diese jährliche Veranstaltung wird von dem Forum Ländlicher Raum organisiert und zieht immer wieder zahlreiche Ehrenamtliche und Gäste an. Vor der Gemeindekirche, die Teil des historischen Ritterguts ist, fand ein ökumenischer Gottesdienst statt, der von Dekan Ralph Beyer und seinen katholischen Kollegen Mario Lukes sowie Pfarrerin Sabrina Wascholowski geleitet wurde.
Peter von Roeder, der Hausherr, begrüßte die Anwesenden herzlich und teilte amüsante Geschichten über die Geschichte des Ritterguts, das er seit den 1980er Jahren leitet. Während der Veranstaltung betonten die Seelsorger die Wichtigkeit von Dankbarkeit in einer Welt voller Ungleichheiten, besonders in Bezug auf Hunger und den Zugang zu Ressourcen. Dekan Beyer hob hervor: „Wir sollten dankbar sein“ und ermutigte die Teilnehmer, über die Nahe und Ferne ihrer Umwelt nachzudenken.
Der Gottesdienst und seine Botschaft
Der Altar, geschmückt mit einem Erntekranz und frischen Blüten aus dem Bauerngarten, bildete den Schwerpunkt der Zeremonie. Die Kinder wurden ermutigt, die Früchte ihrer Ernte zu präsentieren, und die Gottesdienstbesucher sangen gemeinsam den Psalm „Lobe den Herrn, meine Seele“. Das Zusammenspiel von Himmel und Erde wurde dabei als grundlegend für die Schöpfung gepriesen.
Darüber hinaus wurde die herausfordernde Realität angesprochen, dass in manchen Teilen der Welt Lebensmittel im Überfluss vorhanden sind, während andere unter extremer Armut und Hunger leiden. Die Seelsorger appellierten an die Anwesenden, beim Umgang mit Nahrungsmitteln verantwortungsbewusst zu handeln und die Mängel in anderen Regionen nicht aus den Augen zu verlieren.
Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr
Beim Kreiserntedankfest gab es zudem eine Rückschau auf das vergangene Jahr durch Frank Theune, einem Vertreter des Kreisbauernverbandes Werra-Meißner. Er lobte den Zusammenhalt der Landwirte und deren Solidarität bei Demonstrationen. Michaela Breun, Sprecherin des Forums, dankte dem Ehepaar von Roeder und allen Helfern, die zur Organisation des Festes beitrugen.
Ein besonderer Aspekt dieser Feier war die Unterstützung für lokale Initiativen. Überschüssige Lebensmittel wurden an die Eschweger Tafel gespendet, während der Erlös von Kuchenverkauf und Kollekte für wertvolle Projekte wie „Brot für die Welt“ und das Eschweger Hospiz verwendet wird. Die musikalische Begleitung des Posaunenchores Wanfried sorgte für eine festliche Stimmung und rundete die Feierlichkeiten ab.
Die Botschaft des Kreiserntedankfestes war klar: Zusammenhalt, Dankbarkeit und Verantwortung für die Schöpfung stehen im Mittelpunkt, gepaart mit der Erinnerung, dass wir alle einen Teil dazu beitragen sollten, Lösungen für globale Ungerechtigkeiten zu finden. Die Gemeinde in Völkershausen zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für Gutes einzusetzen. Für mehr Informationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.hna.de.