In Alsfeld, wo die Narren wieder das Sagen haben, wurde am 11. November das Rathaus mit einem bunten Spektakel gestürmt! Trotz des Verbots, die Konfettikanone abzufeuern, war die Stimmung prächtig. Der Alsfelder Carneval Club (ACC) übernahm die Macht und sicherte sich den Schlüssel sowie die Stadtkasse bis zum Aschermittwoch. Bürgermeister Stephan Paule, der sich spielerisch zur Wehr setzte, war am Ende erleichtert, die leere Kasse in andere Hände zu geben.
Ein Wortgefecht zwischen Paule und dem Sitzungspräsidenten Thorsten Funk sorgte für Lacher und Spannung. Paule verteidigte sich vom Rathausfenster und betonte, dass auch er sein Brauchtum pflegen wolle. Funk konterte schlagfertig und kündigte an, dass die Narren vorankommen würden, während der Bürgermeister sich im Rathaus ausruhen könnte. Das Geplänkel war eröffnet, und die beiden lieferten sich einen humorvollen Schlagabtausch über die Ereignisse des vergangenen Jahres.
Spiele und Scherze im Marktplatz
Nach dem Wortgefecht ging es auf dem Marktplatz mit verschiedenen Spielen weiter. Zunächst wurde der Magistrat mit einer fröhlichen Polonaise eingezingelt. Das erste Spiel, die Ballschleuder, endete mit einer Niederlage für Paule gegen ein Gardemädchen. Auch beim Klassiker „Die Reise nach Jerusalem“ hatten die Gardemädchen die Oberhand. Stadträtin Anita Schlorke versuchte ihr Glück beim „Marshmallow-Sammeln“, musste jedoch ebenfalls den Kürzeren ziehen. Paule, der den Rückstand aufholen wollte, erklärte das vierte Spiel „Schweinsohr an der Leine“ zu einem Drei-Punkte-Spiel. Doch als der Stock riss und er ungewollt die Süßigkeit ergatterte, musste das Spiel abgebrochen werden.
Schließlich übergab Paule den Rathausschlüssel und die Stadtkasse, während der Erste Stadtrat Berthold Rinner die weiße Fahne hisste. Mit Trompeten, Konfetti und bester Laune zogen die Narren ins Rathaus ein, und Paule kommentierte humorvoll: „Jetzt weint der Himmel schon wegen euch.“ Ein unvergesslicher Tag für die Narren von Alsfeld!