Vogelsbergkreis

Grünschnitt-Chaos im Vogelsbergkreis: Kommunen weichen ZAV-Gebühren aus!

Im Vogelsbergkreis steigen die illegalen Grünabfall-Ablagerungen dramatisch, während immer mehr Kommunen auf alternative Entsorgungslösungen ausweichen, um sich die neuen hohen Gebühren des Zweckverbandes Abfallwirtschaft zu sparen – ein brisantes Dilemma, das jetzt vor der Heckenschnitt-Saison unmittelbar bevorsteht!

Im Vogelsbergkreis sorgt ein neues Gebührensystem für die Entsorgung von Grün- und Astschnitt für Schlagzeilen. Seit Beginn dieses Jahres müssen die Bürger 13,51 Euro pro Kubikmeter bezahlen, wenn sie ihre Abfälle zu einer Sammelstelle des Zweckverbandes Abfallwirtschaft (ZAV) bringen. Diese Preiserhöhung hat nicht nur die Bürger aufgeschreckt, sondern auch einige Kommunen veranlasst, alternative Entsorgungswege zu suchen, um hohe Gebühren zu vermeiden.

Die Stadt Lauterbach ist eine der Gemeinden, die sich gegen die Nutzung des ZAV-Platzes in Heblos entschieden hat. Schwierigkeiten bei der Abrechnung und Bedenken hinsichtlich der Aufsicht während der Abgabe von Grünabfällen führten dazu, dass Lauterbach nach einem anderen Anbieter suchte. Albrecht Harres, der Leiter des Betriebshofes, erläutert, dass die Stadt nun mit einem Unternehmen zusammenarbeitet, das bereits Erfahrung mit der Abfallentsorgung hat. Dieses Unternehmen holt die gesammelten Abfälle ab, sobald genügend Material vorhanden ist. Dabei werden nicht nur Heckenschnitte, sondern auch andere Arten von Abfällen wie Friedhofsabfälle entsorgt.

Reaktionen auf die Gebührenerhöhung

Während viele Kommunen weiterhin die ZAV-Sammelstellen nutzen, haben einige Städte wie Grebenhain die Gebühren als untragbar empfunden. Bürgermeister Sebastian Stang sprach deutlich aus, dass die Gemeinde die Kosten nicht tragen kann und deshalb andere Wege der Abfallentsorgung sucht. In Gemünden beispielsweise hat man auf Mulchen umgestellt, um die Menge an entsorgtem Rasenschnitt zu reduzieren. Hier respektiert man die Gebührenstruktur, nutzt aber alternative Abfallverwertungsmethoden, um Kosten zu sparen.

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Im Gegensatz dazu hat Kirtorf einen anderen Ansatz gewählt: Bürgermeister Andreas Fey überzeugte einen Abnehmer für Heckenschnitte, der der Stadt sogar eine Zahlung anbietet, wenn die Mengen größer sind. Hier scheinen die Bürger die neue Gebühr akzeptiert zu haben, da sie mit einer Senkung der Grundgebühr für Hausabfall einherging. Bisher gab es auch keine signifikante Zunahme illegaler Abfallablagerungen, was Kirtorf in eine bessere Position bringt als einige andere Gemeinden.

Die Problematik illegaler Ablagerungen hat jedoch in anderen Städten zugenommen. In Alsfeld haben die Abfallablagerungen dramatisch zugenommen, und Bürgermeister Stephan Paule berichtet von einem spürbaren Anstieg seit Einführung der neuen Gebührenordnung. Schotten ist eine der am stärksten betroffenen Gemeinden, in der sogar die Untere Naturschutzbehörde in die Problematik involviert ist. Bürgermeister Benjamin Göbel hebt hervor, dass die Stadt gezwungen ist, ihre Abfälle auf der ZAV-Sammelstelle zu entsorgen, wodurch jährliche Mehrkosten in Höhe von bis zu 20.000 Euro entstehen.

Das Thema der Abfallentsorgung und die damit verbundenen Gebühren sind im Vogelsbergkreis komplex und beeinflussen das Handeln der Kommunen stark. Eine tiefere Analyse dieser Entwicklungen zeigt, dass es nicht nur um die finanzielle Belastung geht, sondern auch um das Vertrauen der Bürger in die kommunalen Verwaltungsstrukturen und deren Fähigkeit, diese Herausforderungen zu meistern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird, insbesondere mit dem Beginn der Heckenschnittsaison.

Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.giessener-allgemeine.de.


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