Der Kirtorfer Bürgermeister Andreas Fey blickt nach den enttäuschenden Ergebnissen der Bürgermeisterwahl vom 20. Oktober 2024 auf seine Amtszeit zurück und äußert sich zu den heftigen Vorwürfen, die während des Wahlkampfs in der Luft lagen. Christoph Lück, sein parteiloser Nachfolger, hat die Wahl mit einem klaren Sieg für sich entschieden. Fey gibt sich besorgt über die Kommunikationskultur und empört über die teils unfundierten Angriffe seiner politischen Gegner. „Solche unfairen Behauptungen schaden Kirtorf und helfen niemandem,“ prophezeit er.
Auf die Frage, wie es ihm nach der Wahl gehe, antwortete Fey ehrlich: „Die Reaktionen in der Bevölkerung haben mich irritiert.“ Er gibt zu, dass die Arbeit als Bürgermeister mit langen Arbeitstagen und intensiven Herausforderungen verbunden war. Positiv hebt er hervor, dass Kirtorf während seiner Amtszeit als Wohnstandort enorm profitieren konnte – „Millionenförderungen, die es zuvor nicht gab, wurden initiiert,“ meint er stolz. Immer noch stehen Herausforderungen wie die Erweiterung von Kindergärten und seniorengerechtem Wohnraum an, die dringend finanzielle Unterstützung benötigen.
Vorwürfe himmelschreiend!
Die Vorwürfe über mangelndes Engagement in Projekten wie den Kirtorfer Höfen hinterlässt ein bitteres Nachspiel. Fey betont, dass die Stadt während seiner Amtszeit trotz Schwierigkeiten keine Fördermittel verloren hat. „Kein Euro der beachtlichen Förderung ging je verloren“, stellt er klar, und hebt sogar hervor, dass zusätzliche 230.000 Euro Förderung im Jahr 2022 durch seine Bemühungen gesichert werden konnten. Selbst die lautstark angeprangerten Bauverzögerungen seien nicht der Stadt anzulasten.
Erste Maßnahmen zur Haushaltsverbesserung wurden seit seiner Amtsübernahme 2019 ergriffen, doch die Enttäuschung über die Haushaltslage sei unübersehbar. „Nach meiner Amtsübernahme war die Kirtorfer Haushaltslage alarmierend,“ gesteht Fey. Die negativen Abweichungen im Haushalt hätten sich über Jahre summiert und endlich stehe ein positives Licht am Ende des Tunnels. Fey plant eine faire Übergabe an Lück, mit Einarbeitungsgesprächen, obwohl ihm selbst ein solches Entgegenkommen verwehrt blieb. Die Kirtorfer stehen also vor einem neuen Kapitel voller Herausforderungen und Hoffnungen – aber auch voller Fragen, ob die Vergangenheit wirklich hinter ihnen bleibt.