Im Landkreis Darmstadt-Dieburg wurden in den letzten drei Wochen 15 neue Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei toten Wildschweinen festgestellt, wie fr.de berichtete. Die Fundorte der toten Wildschweine erstrecken sich von Griesheim über Weiterstadt bis nach Mühltal und Seeheim-Jugenheim, einschließlich der Ortsteile. Diese Fundorte liegen im Kerngebiet der errichteten Sperrzone, wo Einschränkungen für Jagd und Forstwirtschaft gelten.
Der Erste Kreisbeigeordnete und stellvertretende Landrat Lutz Köhler (CDU) äußerte, dass die Fallzahlen aus dem benachbarten Landkreis Bergstraße in den Landkreis Darmstadt-Dieburg übergeschwappt seien. Es wird berichtet, dass das Seuchengeschehen an Dynamik zugenommen habe, trotz getroffener Vorkehrungen. Zu den Vorkehrungen gehört ein 80.000 Euro teurer Schutzzaun zwischen den Autobahnen 67 und 5 sowie regelmäßige Überflüge des Gebiets mit Drohnen zur Aufspürung auffälliger und kranker Tiere.
Aktuelle Situation und Vorsorgemaßnahmen
Der Vize-Landrat erhofft sich besseren Schutz durch den geplanten Bau eines Zauns entlang der Autobahn 5 durch das Land. Bis zum 8. Januar gab es in Hessen insgesamt 763 positive ASP-Fälle: 419 im Kreis Bergstraße, 262 im Kreis Groß-Gerau, 40 im Landkreis Darmstadt-Dieburg, 35 im Rheingau-Taunus-Kreis und 7 in Darmstadt.
Zusätzliche Informationen zur ASP und den erforderlichen Entsorgungsnachweisen für Schussprämien finden sich auf der Webseite von ladadi.de. In Babenhausen und Roßdorf wird darauf hingewiesen, dass für jedes erlegte Wildschwein eine Blutprobe und ein ausgefüllter Probenbegleitschein benötigt werden. Zudem sind die Aufbrüche aus den Sperrzonen nur an bestimmten Kadaversammelplätzen zu entsorgen und müssen auslaufsicher verpackt sein.
Bei Auffinden eines toten Wildschweins sollte man diesen nicht anfassen oder sich nähern und stattdessen den Fundort dem Veterinäramt melden. Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen und andere Tierarten ungefährlich, jedoch hoch ansteckend.
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