Rothhelmshausen wird zum Schauplatz eines faszinierenden Naturschutzprojekts! Der Landschaftspflegeverband Schwalm-Eder e.V. (LPV) hat die spannende Aufgabe übernommen, ein Lebensraum für die kleinen, aber auffälligen Laubfrösche zu erhalten und zu erweitern. Diese grünen Winzlinge, die nur zwischen 3 und 5 Zentimeter groß sind, benötigen spezielle Bedingungen, um zu gedeihen, wie die Geschäftsführerin des LPV, Franziska Mehlhorn, eindrucksvoll erklärt.
Aktuell sind Bagger im Einsatz, um die Ufer der bestehenden Laichgewässer freizuschneiden und einen dritten Flachwasserteich zu schaffen. Dieser neue Teich wird maximal 80 Zentimeter tief sein und soll als zusätzlicher Laichplatz dienen. „Diese Teiche trocknen je nach Wetterlage zeitweise aus und werden nur durch Regenwasser gefüllt“, so Mehlhorn. Solche Teiche, auch als Himmelsteiche bekannt, sind entscheidend für die Fortpflanzung der Laubfrösche, die ihre Eier an Pflanzenhalmen in den flachen Gewässern ablegen.
Lebensraum für Laubfrösche
Die Laubfrösche benötigen nicht nur Wasserflächen, sondern auch strukturreiche Landlebensräume, um sich während der Fortpflanzungszeit wohlzufühlen. Sie klettern mit ihren speziellen Haftscheiben an den Zehen in Brombeerhecken und Bäume, um sich auszuruhen und zu sonnen. Im Winter suchen sie Schutz in Steinhaufen, Holz oder sogar in Gärten. Diese kleinen Amphibien sind nicht nur niedlich, sondern auch streng geschützt, da ihre Bestände aufgrund von Trockenlegung der Laichgewässer und anderen Bedrohungen stark gefährdet sind.
In den warmen Nächten von Mai und Juni erklingen die Balzrufe der Männchen an geeigneten Gewässern im Schwalm-Eder-Kreis. Doch der Laubfrosch ist nicht mehr so häufig anzutreffen wie früher! Die EU hat ihn durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) unter besonderen Schutz gestellt. Der LPV setzt alles daran, diese bedrohte Art zu unterstützen und ihre Lebensräume zu schützen und wiederherzustellen. „Wir arbeiten eng mit Fachleuten und Behörden zusammen, um die Laubfroschbiotope zu pflegen und sie wieder zu vernetzen“, betont Mehlhorn.