Ein Kapitel schließt sich: Pfarrer Reiner Dietrich-Zender, nach fast 30 Jahren in Frankfurt-Heddernheim, hat sich entschieden, nach Offenbach am Starkenburgring zu ziehen – nur 200 Meter von seinem Geburtsort entfernt! Der 62-Jährige könnte noch dreieinhalb Jahre im Dienst bleiben, doch er hat andere Pläne. „Carpe Diem!“ – Nutze den Tag, lautet sein Motto. Er will Neues ausprobieren, sich als Organisationsberater betätigen und mehr Zeit mit seiner Frau verbringen.
Die letzten Jahre waren für Dietrich-Zender geprägt von bedeutenden Erfahrungen in der Gestaltung von Organisationen. Er hat den schwer erkrankten Dekan Jürgen Moser vertreten und die Entstehung der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt-Nordwest maßgeblich mitgestaltet. Besonders stolz ist er auf den „Klub für Kids“, der durch städtische Mittel ins Leben gerufen wurde und heute mindestens 30 Kinder und ihre Familien mit regelmäßigen Mittagessen und Hausaufgabenhilfe unterstützt. „Ihr seid gewollt, wie ihr seid“, ist die Botschaft, die hier gelebt wird.
Ein Abschied mit Wehmut
Doch nicht alles war einfach. Die Zahl der Gottesdienstbesucher hat sich in den letzten Jahrzehnten verringert, doch die Gemeinschaft bleibt stark. Zu besonderen Anlässen, wie dem Gründonnerstag, kommen bis zu 70 Menschen zusammen, und der Kantatengottesdienst am ersten Weihnachtsfeiertag zieht heute rund 200 Besucher an. Die Pfarrstellen sind geschrumpft, von einst siebeneinhalb auf nur noch zwei im kommenden Jahr. Dietrich-Zender sieht darin jedoch eine Chance für Veränderungen und neue Ansätze.
Am Sonntag, den 24. November, wird Reiner Dietrich-Zender im Rahmen eines Gottesdienstes in der Sankt Thomaskirche verabschiedet. Der Propst für Rhein-Main, Oliver Albrecht, wird die Zeremonie leiten, gefolgt von einem Empfang. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt für den Pfarrer, der sich auf die Herausforderungen und Freuden des Ruhestands freut!
