In der ehemaligen Probsteikirche St. Maria in Offenbach-Hundheim gab es am Sonntag eine musikalische Zeitreise ins Mittelalter. Das Ensemble Sanstierce begeisterte das Publikum mit Klängen und Melodien, die tief in die kulturellen Wurzeln des 12. Jahrhunderts eintauchten. Diese Veranstaltung war Teil der renommierten Konzertreihe „Via Medieval“, die das Publikum seit vielen Jahren mit innovativer mittelalterlicher Musik fasziniert.
Das Ensemble wurde von der Kölner Sängerin Maria Jonas und dem israelischen Musiker Bassem Hawar gegründet. Ihr Ziel ist es, die Musik des Mittelalters, die aus verschiedenen kulturellen Kontexten stammt, wiederzubeleben und sie in die heutige Zeit zu transportieren. Die Darbietung führte die Zuhörer in die Region um Sevilla, die im 12. Jahrhundert ein Schmelztiegel der drei monotheistischen Religionen war. Umgeben von beeindruckenden historischen Blas- und Streichinstrumenten, säumten die Stimmen von Maria Jonas und Jalda Rebling den musikalischen Rahmen dieser außergewöhnlichen Reise.
Kombination von Architektur und Musik
Die Konzertreihe „Via Medieval“ hat sich seit 1999 einen festen Platz im kulturellen Leben der Region erobert. Die Faszination der Veranstaltungen liegt nicht nur in der Musik, sondern auch in der einzigartigen Verbindung zwischen der romanischen Architektur der Spielstätten und den Klängen ihrer Entstehungszeit. Diese Veranstaltungen finden häufig in romanischen Gebäuden der Pfalz statt und ziehen internationale Stars der mittelalterlichen Musik an.
Am 6. Oktober, um 17 Uhr, wird das Abschlusskonzert der Reihe im Kloster Klingenmünster in der Südpfalz stattfinden. Dort wird das Ensemble analogion mit dem Programm „Que será de min?“ auftrumpfen, das sich mit den Paradoxa der Liebe aus dem mittelalterlichen Portugal beschäftigen wird. Interessierte können Tickets im Voraus online über Reservix erwerben. Für Konzertbesucher wird zudem 90 Minuten vor Beginn eine kostenlose Kirchenführung angeboten, was die Veranstaltung zu einem umfassenden kulturellen Erlebnis macht.
Die künstlerischen Darbietungen des Ensembles Sanstierce und die darauf folgende Konzertreihe zeigen eindrücklich, wie lebendig und relevant die Musik des Mittelalters auch in der modernen Zeit sein kann. Die kulturelle Bereicherung durch Musik und Architektur ist ein wertvoller Bestandteil der Gesellschaft, und solche Veranstaltungen tragen dazu bei, dieses Erbe am Leben zu halten. Für mehr Informationen über die aktuelle Berichterstattung, siehe den Bericht auf www.rheinpfalz.de.
