Offenbach

Kultur in der Wetterau: Gemeinsam stark für mehr Vielfalt und Vernetzung!

Kulturmacher in der Wetterau fordern ein starkes Netzwerk, um die isolierten Kulturszenen zu vereinen und den Besuchern mehr gemeinsame Erlebnisse zu bieten, doch Landrat Weckler sieht sich durch Finanzierungshürden gehemmt – ein dramatischer Aufruf zur Zusammenarbeit!

In der Wetterau sind Politiker und Kulturmacher gleichermaßen besorgt über die Fragmentierung der kulturellen Landschaft. Bei einem kürzlich stattgefundenen Foyertalk im Alten Hallenbad in Bad Vilbel wurden zahlreiche Bedenken geäußert, die sich auf die isolierten Kulturszenen der Region beziehen. Gesine Becker, die Leiterin der Alten Mühle, betonte, dass ein stabiles Kulturangebot entscheidend für die Attraktivität eines Standorts sei. Der Landrat Jan Weckler stimmte zu und charakterisierte die Situation als problematisch: „Wir haben eine starke Blasenbildung“, sagte er. Dies zeige sich darin, dass oft Veranstaltungen gleichzeitig stattfinden, ohne dass die Veranstalter voneinander wissen. Dabei geschieht das nicht absichtlich, sondern weil die Vernetzung fehlt.

Der Kern des Gesprächs drehte sich um die Fragen: „Wie können wir bessere Netzwerke schaffen?“ und „Wie kann Kultur dauerhaft in der Wetterau gefördert werden?“ Ralf Bartel, Betreiber eines beliebten Kinos in Butzbach, forderte eine aktivere Rolle des Landkreises in der Koordination von Kulturangeboten. „Die Kulturarbeiter müssen sich besser vernetzen und kennenlernen“, führte er aus. Dies könnte durch die Initiative der Kreisverwaltung geschehen, die auch die erforderliche Unterstützung bei Förderprogrammen bieten könnte. Gerade in einer Zeit, in der viele kleinere Veranstalter auf externe finanzielle Hilfe angewiesen sind, sei dies von großer Bedeutung.

Die Rolle des Landkreises

Die Diskussion über die Rolle des Landkreises wurde von Stephanie Caspar vom Theater Altes Hallenbad ergänzt. Sie hinterfragte, warum der Wetteraukreis nicht Mitglied des Kulturfonds Frankfurt RheinMain sei, einer Initiative, die bedeutende Veranstaltungen mit Landesmitteln fördert. „Wenn andere Regionen Mitglied sind und davon profitieren, warum wir nicht?“, fragte sie rhetorisch. Weckler machte jedoch deutlich, dass er nicht gewillt sei, zusätzliche Kosten zu tragen, die der Landkreis nicht ohne weiteres decken könnte. Die jährlichen Mitgliedsbeiträge im sechsstelligen Bereich seien auch für viele kleinere Kulturveranstalter eine Herausforderung.

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Allerdings schloss der Landrat nicht aus, dass es unter bestimmten Umständen möglich wäre, für eine Koordinierungsstelle finanzielle Mittel aus dem LEADER-Förderprogramm zu beantragen. Dies könnte dazu dienen, die Kommunikation zwischen den Kulturakteuren zu verbessern und das Netzwerk zu stärken. Er erwähnte auch, dass der Landkreis bereits in verschiedene kulturelle Projekte investiere, darunter die Route der Industriekultur und diverse interkulturelle Wochen. „Die Kulturregion Frankfurt RheinMain unterstützt zahlreiche vielversprechende Initiativen“, erläuterte er weiter.

Der Aufruf zum Handeln

Die Diskussion endete mit einem klaren Aufruf zur weiteren Zusammenarbeit. Agnes Model sprach sich dafür aus, ein Treffen der Wetterauer Kulturnetzwerker einzuberufen. Dieser Schritt könnte dazu beitragen, die bestehenden Kommunikationsbarrieren abzubauen und die Kulturakteure zusammenzubringen. „So ein Gespräch braucht ein Ergebnis“, stellte sie fest. Weckler sicherte weiterhin zu, in seiner Verwaltung an einem besseren Austausch bis hin zur Entwicklung einer strategischen Kulturplanung zu arbeiten.

Die kulturelle Landschaft der Wetterau steht vor einer Herausforderung, die nicht nur die regionalen Kulturveranstaltungen betrifft, sondern auch die Frage, wie eine nachhaltige und niederschwellige Kulturszene entstehen kann. Während in Bad Vilbel das Potenzial für ein stärker vernetztes kulturelles Leben sichtbar wird, bleibt abzuwarten, wie schnell die Initiativen umgesetzt werden können, um die kulturelle Vielfalt der Region zu fördern und die Isolation der einzelnen Szenen zu durchbrechen.

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Für weitere Informationen über die Diskussion und deren Ergebnisse, können interessierte Leser den Artikel auf www.fnp.de besuchen.

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