Offenbach

Kosten-Schock für Offenbach: Abwassergebühren steigen um 18,5%!

Die Stadt Offenbach hat in einer aktuellen Ankündigung signifikante Erhöhungen bei den Abwassergebühren entschieden, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten. Im Durchschnitt sollen die Gebühren um 18,5 Prozent steigen. Diese Erhöhung betrifft nicht nur einzelne Hausbesitzer, sondern alle Bürger der Stadt, die für das Entsorgen ihres Abwassers aufkommen müssen. In der Mitteilung der Stadt wird darauf hingewiesen, dass die Erhöhung notwendig ist, da die Abwassergebühren gesetzlich nicht beliebig festgesetzt werden können. Sie müssen kostendeckend sein, was bedeutet, dass die Stadt regelmäßig die Gebühren neu kalkulieren muss. Die jüngste Berechnung des Eigenbetriebs ESO, der für kommunale Dienstleistungen zuständig ist, zeigt, dass die aktuellen Preise nicht mehr ausreichen, um die entstehenden Kosten zu decken. Die neuen Gebühren beinhalten sowohl die Kosten für Schmutzwasser als auch für Regenwasser. Künftig werden für einen Kubikmeter Schmutzwasser 2,04 Euro anfallen, anstatt der bisherigen 1,66 Euro. Auch für Regenwasser wird es teurer: Die Kosten pro Quadratmeter versiegelter Fläche steigen von 0,76 Euro auf 0,85 Euro. Höhere Abwassergebühren treffen alle Bürger Die finanziellen Auswirkungen dieser Erhöhung sind konkret: Ein Beispiel für ein typisches Einfamilienhaus, das jährlich 105 Kubikmeter Schmutzwasser verursacht und über eine Fläche von 150 Quadratmetern verfügt, bedeutet eine Steigerung der jährlichen Kosten von 288,30 Euro auf 341,70 Euro. Dies sind jährlich 53,40 Euro mehr, was die Belastung der Haushalte spürbar erhöht. Es ist wichtig zu erwähnen, dass die Stadt für die Höhe der Abwassergebühren die Rücklagen der Vorjahre abgebaut hat. Laut Vorgabe müssen zu viel eingenommene Gebühren innerhalb von fünf Jahren an die Bürger zurückgegeben werden; diese Rücklagen sind nun erschöpft. Die resultierenden Gebühren sind nun vergleichbar mit denen aus den Jahren 2010 bis 2015, als der Preis fast bei 2,00 Euro pro Kubikmeter lag. Die Hauptursache für diese drastischen Gebührenerhöhungen sind die Kosten für die Aufbereitung des Abwassers in den Kläranlagen, insbesondere in Frankfurt. Diese Ausgaben machen mehr als die Hälfte des gesamten Gebührenbedarfs aus. Der verbleibende Teil wird benötigt, um die Kanalisation zu unterhalten und die anfallenden Materialkosten zu decken. Auch die Tariferhöhungen für das Personal tragen zu den steigenden Kosten bei. Geld sparen durch Regenwasser Ein Lichtblick aus dieser Situation könnte die Möglichkeit sein, durch die richtige Handhabung von Regenwasser Kosten zu sparen. Wenn Regenwasser auf dem Grundstück versickert statt in die Kanalisation zu fließen, entfallen dafür die Gebühren. Für jeden Kubikmeter, der nicht das Grundstück verlässt und somit nicht ins Abwassersystem gelangt, sparen die Bürger bares Geld. Diese Maßnahme zeigt, wie wichtig es ist, die Flächen richtig zu gestalten und Abwasser zu vermeiden. Die Stadtwerke Offenbach sind für die Instandhaltung und den Ausbau des 270 Kilometer langen Kanalnetzes zuständig, das von 28 Mitarbeitern betreut wird. Diese Abteilung sorgt dafür, dass die Infrastruktur den Anforderungen gerecht wird und die Bürger stets Zugang zu einem funktionierenden Abwassersystem haben. Die Entscheidung für die Erhöhung der Abwassergebühren steht sicher noch im Fokus der politischen und gesellschaftlichen Diskussionen in Offenbach. Diese Maßnahme zeigt einmal mehr, wie komplex die Thematik der kommunalen Finanzen und der Kostenstruktur im öffentlichen Sektor ist. Für weitere Details und aktuelle Entwicklungen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.op-online.de.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Offenbach, Deutschland
Quelle
op-online.de

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