Marburg-Biedenkopf

Weißstörche bleiben im Winter: Ein überraschendes Phänomen in Marburg-Biedenkopf!

Marburg-Biedenkopf. Ein faszinierendes Phänomen ereignet sich im Landkreis Marburg-Biedenkopf: Immer mehr Weißstörche haben sich entschieden, den Winter in Deutschland zu verbringen! Im Jahr 2023 brüteten bereits 76 Paare in der Region, und 145 Jungstörche erblickten das Licht der Welt. Der Naturschutzbund Nabu ist auf der Suche nach Sichtungen dieser Winterstörche und ruft alle Bürger auf, ihre Beobachtungen bis zum 31. Januar zu melden. Ein spannendes Citizen-Science-Projekt, das jeder unterstützen kann!

Die überraschenden Ergebnisse der letzten Winterbeobachtungen zeigen, dass nicht nur die Störche in Südhessen überwintern, sondern auch in nördlicheren Regionen wie dem Ohmtal-Becken, Hachborn und Ebsdorf. Diese majestätischen Vögel, die normalerweise in Afrika überwintern, scheinen sich zunehmend gegen den langen Zug zu entscheiden und bleiben in Deutschland, selbst wenn die Temperaturen sinken. „Wir beobachten seit 20 Jahren, dass sich das Zugverhalten ändert“, erklärt Bernd Petri, stellvertretender Nabu-Landesvorsitzender.

Winterstörche bis zum 31. Januar dem Nabu melden

Die Gründe für dieses veränderte Verhalten sind vielfältig: Die Klimaerwärmung sorgt für mildere Winter, und die Störche finden ausreichend Nahrung in offenen Mülldeponien und Reisfeldern. „Die Kälte macht den Störchen nichts aus“, beruhigt Petri, „sie tragen einen natürlichen Daunenmantel und können Wärme besser speichern als kleinere Vögel.“ Während die westziehenden Störche sich in den östlichen Bundesländern ausbreiten, bleibt das Zugverhalten der ostziehenden Störche unverändert. Die Nabu-Aktion zur Meldung der Winterstörche könnte entscheidend sein, um mehr über diese faszinierenden Vögel zu erfahren und ihren Schutz zu fördern.

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Für weitere Informationen und zur Meldung von Sichtungen besuchen Sie bitte: Nabu Naturgucker.

Quelle/Referenz
op-marburg.de

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