Im ruhigen Ort Lahntal-Goßfelden hat der Schriftsteller Andreas Schäfer, der kürzlich in das historische Otto-Ubbelohde-Haus eingezogen ist, spannende Entwicklungen in seiner kreativen Arbeit erlebt. Inmitten von Stipendien, die Künstler bei ihrer Leidenschaft unterstützen, findet Schäfer dort Raum für Inspiration und neue Ideen. Sein jüngster Roman nimmt bereits Gestalt an und lässt die Vielschichtigkeit seiner bisherigen Werke erahnen.
Schäfer, der sich zuvor als Journalist einen Namen gemacht hat, strebt seit jeher danach, Schriftsteller zu sein. Seit seinem Debüt im Jahr 2002 hat er mehrere Romane veröffentlicht und bleibt dabei auch in anderen Bereichen aktiv, wie zum Beispiel in der Theater- und Radiowelt. Der 55-Jährige blickt auf eine beeindruckende Bandbreite an kreativen Ausdrucksformen zurück und zieht jeden Tag neue Inspiration aus seiner Umgebung.
Einblicke in die kreative Entwicklung
Kürzlich schilderte Schäfer in einem Interview eine bemerkenswerte Szene aus seinem neuen Roman, in dem eine neun Jahre alte Tochter eines Malers auftritt. Die ganz eigenen Erlebnisse des Mädchens und die gebannte Atmosphäre, die er dafür schafft, lassen auf vielschichtige und tiefgründige Erzählungen schließen.
Die Begeisterung für seine Kunst ist unverkennbar. Andreas Schäfer betont, dass es erforderlich ist, eine große Leidenschaft für das zu haben, was man tut. Diese Hingabe zeigt sich auch in seinen Texten, die oft von einem feinen Gespür für Atmosphäre und Subtext geprägt sind.
Das Stipendium der „Zwei Raben“, das ein monatliches Einkommen von 2.500 Euro umfasst, ermöglicht es ihm, sich ganz auf seine Schreibprojekte zu konzentrieren. Bei der Vergabe des Stipendiums gab es eine hohe Konkurrenz mit rund 70 Bewerbungen. So befand die Jury, bestehend aus prominenten Autoren, dass Schäfer der geeignete Kandidat sei.
Das Otto-Ubbelohde-Haus, in dem er residiert, hat eine tief verwurzelte Geschichte und wird heute als Museum betrieben. Schäfer findet dort nicht nur eine kreative Auszeit, sondern auch eine Verbindung zur Vergangenheit, die ihn regelmäßig inspiriert. Er hat bereits wie seine Vorgänger den „guten Geist des Hauses“ wahrgenommen, der ihn in seiner Schreibarbeit unterstützt.
Eine wichtige Inspiration für seine Geschichten sind die Menschen, die von ihren Erfahrungen und Gefühlen geprägt sind. Er stellt die Frage, wie man sich im Leben mit Schuld, Leid und Verzeihen auseinandersetzt. Dies wird besonders deutlich in seinem Schreiben über familiäre Themen, wie das Vater-Sohn-Verhältnis, das ihn aus einer inneren Notwendigkeit heraus beschäftigt. Schäfer glaubt, dass im Leben das Potenzial möglichst ausgeschöpft werden sollte – eine Philosophie, die er auch in seiner kreativen Arbeit umsetzt.
Die Verbindung zwischen persönlichen und universellen Themen in seinen Erzählungen hat ihn in der literarischen Welt auch mit international anerkannten Schriftstellern verglichen. Dennoch sieht Schäfer diesen Vergleich nicht als Druck, sondern als Ansporn, noch ehrgeiziger an seinen Projekten zu arbeiten.
In den verbleibenden Monaten seines Aufenthalts im Ubbelohde-Haus plant er, seine Ideen weiter auszubauen und neue Perspektiven in seine Geschichten zu integrieren. Diese künstlerische Freiheit schätzt er besonders.
Weitere Einblicke in seine kreativen Prozesse und aktuellen Projekte können in einem ausführlichen Bericht auf www.op-marburg.de nachgelesen werden.
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