Aufruhr in Flörsheim! Die Stadt bereitet sich auf die aufsehenerregende Ausstellung „Gewaltige Liebe“ vor, die vom 21. bis 28. November in den Räumlichkeiten des Mehrgenerationentreffs zu sehen sein wird. Bereits jetzt wirft die erschreckende Zahl von 462 Fällen häuslicher Gewalt in einem einzigen Jahr ihre Schatten voraus. Die Organisatoren, einschließlich Landrat Michael Cyriax und Leitende Kriminaldirektorin Carina Lerch, warnen eindringlich, dass diese Fälle einen neuen Höchststand im gesamten Main-Taunus-Kreis markieren.
Im Mittelpunkt dieser aufschlussreichen Ausstellung steht das Ziel, das Thema häusliche Gewalt aus der Tabuzone zu holen. Martina Weyand, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, betont, dass die Schau insbesondere betroffene Frauen und Mädchen ermutigen soll, Hilfe zu suchen. Die Veranstalter hoffen, dass durch die Ausstellung das Bewusstsein für die Problematik geschärft wird und eine stärkere Unterstützung für Opfer entsteht.
Ein unterstützendes Netzwerk
Vor 25 Jahren entstand das Netzwerk gegen häusliche Gewalt, das neben der Polizei und dem Verein Frauen helfen Frauen viele weitere Institutionen vereint. Landesrat Cyriax lobt die bedeutende Arbeit des Netzwerks, das stabile Unterstützungsstrukturen für Betroffene im Kreis schafft. Die Ausstellung ist nicht nur eine Informationsquelle, sondern soll auch auf die Beratungs- und Anlaufstellen hinweisen, die den Opfern und ihren Angehörigen vielfältige Hilfen anbieten.
Die Türen der Ausstellung sind werktags von 11 bis 15 Uhr geöffnet, mit einer besonderen Verlängerung am 27. November, wenn die Schau bis 19.30 Uhr besichtigt werden kann. Der Eintritt ist frei, was die Möglichkeit erhöht, dass viele Flörsheimer und Braucheinheimisch an den eindrucksvollen Darstellungen und Informationen teilnehmen. Nutzen Sie die Chance, sich über dieses kritische Thema zu informieren und sich zu engagieren!