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Der Main-Kinzig-Kreis lädt zu einem kostenfreien Online-Vortrag mit dem Titel „Kleine Fläche, große Wirkung! Ein Biodiversitätsdach entsteht“ ein. Der Vortrag findet am Dienstag, den 21. Januar 2025, um 19 Uhr statt und richtet sich an Eigentümer von kleinen Dachflächen, wie etwa Mülltonnen-Einhausungen, Garagen oder Schuppen. Die Veranstaltung wird von Ingrid Völker, einer ausgebildeten Naturgartenprofi aus Großweil, geleitet. Sie unterstützt bei der Planung und Gestaltung von Naturgärten unter dem Label „naturverrückt“.
Das Thema des Vortrags umfasst die extensive Dachbegrünung mit heimischen Pflanzen, die nicht nur dem Erhalt der Artenvielfalt dient, sondern auch überbauten und versiegelten Räumen entgegenwirkt. Zudem bietet ein Biodiversitätsdach eine zusätzliche Nahrungsquelle für Insekten, hat einen geringen Pflegeaufwand und verändert sein Erscheinungsbild mit den Jahreszeiten. Der Vortrag ist Teil der Naturgarten-Online-Vortragsreihe „Main.Kinzig.Blüht.Netz”, und die Anmeldung erfolgt über die Webseite www.mainkinzigbluehtnetz.de.
Bedeutung der Biodiversitätsdächer
Die Schaffung einer großen biologischen Vielfalt auf Dächern ist von zentraler Bedeutung, wie auf der Webseite von Naturgartenplaner berichtet wird. Die Berücksichtigung von Artensterben und Klimawandel sind dabei zentrale Faktoren. Herkömmliche Bauarten, insbesondere bei begrünten Dächern, haben sich als unzureichend erwiesen, da viele Dachflächen ungenutzt bleiben oder falsch begrünt werden.
Aktuelle Begrünungen bieten oft nur minimalistischen Lebensraum und tragen nicht zur Bekämpfung des Artensterbens oder des Klimawandels bei. Karge Vegetation leidet unter Hitzewellen, was die Funktionen der Dächer, wie Kühlung und Regenwasserrückhalt, beeinträchtigt. Daher ist es notwendig, klima- und artenschutzkompatible Lösungen zu entwickeln.
Ein neues Konzept für Biodiversitätsdächer basiert auf sechs Säulen: einem höheren und besseren Substrat, dem Verzicht auf künstliche Bewässerung und zusätzliche Plastikkomponenten, einer artenreicheren Bepflanzung mit heimischen Pflanzen, dynamischer Entwicklung und Pflege nach dem Prinzip der Natur sowie der Integration von Biotopelementen wie Sand, Totholz, Kies, Schotter und Nisthilfen für Insekten. Dieses Konzept ist als Live-Experiment entwickelt worden und zieht auf langjährige Erfahrungen zurück, wobei die ersten Biodiversitätsdächer bereits 1996 angelegt wurden.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
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