Im Main-Kinzig-Kreis hat sich Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann kürzlich mit den Gründern der Maxworx GmbH, Holger und Ralph Göbel, getroffen, um über aktuelle Herausforderungen in den Bereichen Digitalisierung und Fachkräftemangel zu diskutieren. Maxworx, ein auf IT-Dienstleistungen spezialisiertes Unternehmen mit Sitz in Bad Soden-Salmünster, feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen und bietet Lösungen in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Cybersicherheit an.
Das Gespräch drehte sich vordergründig um die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen und die bevorstehenden Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Ein wichtiger Punkt war die Schaffung eines neuen Azubi-Campus. Dieses Projekt, das vom Kreistag mit einer breiten Mehrheit beschlossen wurde, zielt darauf ab, zukünftigen Auszubildenden eine kostengünstige Wohnmöglichkeit nahe ihren Ausbildungsstätten zu bieten. Der Campus wird in Linsengericht errichtet und soll 100 Einzelzimmer sowie 50 Doppelzimmer für Berufsschülerinnen und Berufsschüler umfassen. „Wir möchten damit die Attraktivität der dualen Ausbildung erhöhen“, erläuterte Hofmann.
Der Fachkräftemangel im Fokus
Andreas Hofmann betonte, dass bis zum Jahr 2030 im Main-Kinzig-Kreis zwischen 12.000 und 13.000 Arbeitskräfte in Rente gehen werden, was sich erheblich auf die lokale Wirtschaft auswirken wird. Bis 2040 könnte die Zahl sogar auf 4.000 pro Jahr ansteigen. Dieser bevorstehende Arbeitsplatzverlust stellt nicht nur eine Herausforderung dar, sondern auch eine große Verantwortung für die regionale Wirtschaft und den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsmarkt. „Wir müssen darauf vorbereitet sein, diese Lücken zu schließen“, so Hofmann.
Die Geschäftsführer von Maxworx unterstrichen das Potenzial von Digitalisierung und KI, um die Situation zu verbessern. Holger Göbel stellte fest, dass es in diesem Kontext nicht einfach um Einsparungen im Personalbereich gehe, sondern um einen effektiveren Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Der Druck auf die Unternehmen wachse, sich den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen, während öffentliche Verwaltungen mit gleichen Themen konfrontiert sind.
Ralph Göbel ergänzte, dass die Digitalisierung nicht nur die Interaktion mit den Bürgern betreffen könne, sondern auch interne Verwaltungsprozesse revolutionieren müsse. „Es geht darum, die IT zu industrialisieren und nicht nur Online-Formulare bereitzustellen“, erklärte er und wies darauf hin, dass viele Organisationen oft noch auf veraltete, manuelle Systeme angewiesen seien. Dies sei eine Chance für Unternehmen wie Maxworx, die über die nötige Expertise verfügen.
Die beiden Geschäftsführer äußerten sich positiv über den Azubi-Campus und die damit verbundenen Möglichkeiten, nicht nur Auszubildende aus der Region zu gewinnen, sondern auch auf überregionaler Ebene Fachkräfte zu rekrutieren. „Das Projekt könnte entscheidend dazu beitragen, unser Fachkräfteangebot zu erweitern“, meinte Holger Göbel.
Hofmann und die Göbel-Brüder vereinbarten, ihre Gespräche in Zukunft zu intensivieren, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und den Herausforderungen des digitalen Wandels in der Region zu begegnen. „Es ist entscheidend, dass wir alle an einem Strang ziehen, um unsere Region zukunftsfähig zu gestalten“, schloss Hofmann das Treffen.
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Bildunterschrift: Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann (links) traf sich mit Holger (Mitte) und Ralph Göbel, Gründer und Geschäftsführer der Maxworx GmbH, zu einem Informationsgespräch.
Quelle: Redaktion MKK Echo