
Die Rückkehr des Luchses in Hessen ist wahrlich spektakulär! Nach über 180 Jahren Abwesenheit, seit 1833, als der letzte Luchs auf hessischem Boden erlegt wurde, gibt es nun aufregende Neuigkeiten: Die Bestände dieser majestätischen Wildkatze erholen sich rasant. Laut dem neuesten Luchs-Bericht des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) leben aktuell neun selbstständige Luchse und vier Jungtiere im Grenzgebiet zwischen Hessen und Niedersachsen! Dies bedeutet, dass sich die Luchse nicht nur in Wildparks aufhalten, sondern nun auch in freier Wildbahn zurückkehren.
Insgesamt wurden von Mai 2023 bis April 2024 sagenhafte 82 Luchshinweise dokumentiert – das sind sechs mehr als im Vorjahr! Besonders spannend ist die Sichtung eines Weibchens mit Jungtieren im Reinhardswald, was die Hoffnungen auf eine dauerhafte Rückkehr dieser scheuen Raubkatzen weckt. Die Hinweise stammen hauptsächlich aus Fotofallen und genetischen Nachweisen, die eine verlässliche Bestätigung ermöglichen. Der Luchs, Europas größte Wildkatze, könnte bald fester Bestandteil des hessischen Wildlebens werden.
Monitoring und Herausforderungen
Doch die Rückkehr ist nicht ohne Herausforderungen. Der Luchs gilt als "problematische Art" im Naturschutz, da seine Nachwuchsrate niedrig ist und die Population nur langsam wächst. Die Europäische Union hat bereits mit der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie von 1992 ein Monitoring zur Überwachung des Luchsbestands vorgeschrieben. Trotz optimistischer Entwicklungen warnen Experten vor Krankheiten, die in der Vergangenheit die Luchspopulation in Hessen stark dezimiert haben. Vor knapp zehn Jahren führte die Infektionskrankheit Räude zu einem dramatischen Rückgang der Tiere.
In den letzten Jahren gab es jedoch positive Anzeichen: Im Reinhardswald wurde mehrfach Nachwuchs gesichtet, was darauf hindeutet, dass sich die Luchse in Hessen stabilisieren könnten. Der Staatssekretär im hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Michael Ruhl, äußerte sich erfreut: "Die dauerhafte Rückkehr des scheuen Einzelgängers nach Hessen wäre ein Erfolg." Für die Menschen in der Region besteht übrigens keine Gefahr – eine Begegnung mit einem Luchs sei mehr als ein Sechser im Lotto. Wer ihm begegnet, sollte sein Handy zücken und das einmalige Erlebnis festhalten!
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