In Kassel wurde am Donnerstagmorgen eine 50-Kilo-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, die während Bauarbeiten im Stadtteil Rothenditmold gefunden wurde. Die Entschärfung der Bombe fand am Abend statt und erforderte die Evakuierung von Anwohnern aus einem 500-Meter-Radius rund um den Fundort. Die Polizei und der Ordnungsdienst waren im Einsatz, um die betroffenen 2600 Bewohner zu informieren und sicherzustellen, dass alle rechtzeitig ihre Wohnungen verlassen konnten.
Die Evakuierung verlief nicht ohne Schwierigkeiten. Rund 300 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort, um die Anwohner zu unterstützen. Viele mussten überzeugt werden, ihre Wohnungen zu verlassen, was den Prozess verzögerte. Während der Evakuierung fanden etwa 400 Personen in der Elisabeth-Knipping-Schule Unterschlupf, wo sie mit Essen versorgt wurden. Für mobilitätseingeschränkte Menschen wurden spezielle Krankentransporte organisiert.
Entschärfung und Bahnverkehr betroffen
Die Entschärfung der Bombe wurde um 21:36 Uhr von Alexander Majunke, dem Leiter des Hessischen Kampfmittelräumdienstes, erfolgreich durchgeführt. Die Stadt Kassel gab bekannt, dass nach der Entschärfung die Sperrung des Bereichs aufgehoben wurde und die Anwohner in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. Der Bahnverkehr war während der Evakuierung stark eingeschränkt, insbesondere der Halt Kassel-Wilhelmshöhe fiel aus, was zu erheblichen Verspätungen und Umleitungen im Fernverkehr führte. Ab 22:35 Uhr meldete die Deutsche Bahn, dass der Bahnverkehr wieder normal lief.
Die Stadt Kassel hatte die Anwohner bereits am Nachmittag aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen, und ein Zeitfenster bis 22 Uhr für die Entschärfung und Evakuierung angesetzt. Trotz der Herausforderungen gelang es den Einsatzkräften, die Situation unter Kontrolle zu halten und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.