Alarmstimmung unter den Berufsbetreuern in Kassel! Die Auszahlungspraxis des Amtsgerichts sorgt für massive Verzögerungen, die die Betreuer in eine finanzielle Schieflage bringen. Betroffene berichten von Wartezeiten von bis zu drei Monaten, bis sie für ihre wichtige Arbeit entlohnt werden. Ein desaströser Zustand, der vor allem durch Personalmangel im Gericht verursacht wird!
Betreuer wie Tobias Schönbach, der seit einem Jahrzehnt in diesem Berufsfeld tätig ist, sind frustriert. „Wir warten bis zu sechs Monate auf unser Geld!“, klagt er. Die finanzielle Belastung ist enorm, denn viele Betreuer müssen Kredite aufnehmen, um ihre Kranken-, Pflege- und Rentenversicherungen sowie Steuervorauszahlungen zu stemmen. Einige haben Ausstände von bis zu 20.000 Euro angesammelt. Und das alles, während die Vergütung ohnehin erst nach drei Monaten abgerechnet werden darf!
Unhaltbare Bedingungen für Berufseinsteiger
Die Situation ist besonders für Neueinsteiger in der Branche prekär. Wer nicht über einen Abschluss als Sozialarbeiter oder Jurist verfügt, muss teure Sachkundelehrgänge finanzieren, die zwischen 6.000 und 8.000 Euro kosten. Erst nach dieser Hürde dürfen sie sich registrieren lassen und auf Fälle warten. „Es dauert Monate, bis man endlich das erste Geld verdient“, berichtet Iris Mindt, eine weitere Betreuerin, die sich fragt, warum die Auszahlungen in anderen Regionen so viel schneller erfolgen.
Zusätzlich sorgt die geplante Reform der Berufsbetreuervergütung für Unruhe. Obwohl ein Anstieg der Vergütungen versprochen wurde, befürchten die Betreuer, dass sie durch die Reform tatsächlich Verluste hinnehmen müssen. Ein Sprecher des Amtsgerichts räumt ein, dass die Bearbeitung der Vergütungsanträge durch Personalmangel und unzureichende Anträge verzögert wird. „Wir arbeiten daran, die Rückstände abzuarbeiten“, versichert er. Doch die Geduld der Berufsbetreuer ist am Ende, und die Situation ist einfach nicht tragbar!
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