In Kassel startet ein innovatives Förderprogramm, das es allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, aktiv zur Energiewende beizutragen. Stadtklimarätin Simone Fedderke hebt hervor: „Mit diesem Förderprogramm können alle Kasselerinnen und Kasselern sich wirksam an der Energiewende beteiligen und gleichzeitig davon profitieren.“ Besonders Haushalte mit geringem Einkommen erhalten finanzielle Unterstützung für die Anschaffung von Balkonkraftwerken.
Ein Balkonkraftwerk, das aus ein oder zwei Photovoltaik-Modulen sowie einem Wechselrichter besteht, lässt sich ganz einfach verwenden: Es wird über ein Stromkabel mit Stecker in die Steckdose gesteckt und speist den erzeugten Strom direkt in den Hausstromkreis ein. Dies kann den Bedarf an externem Strom deutlich reduzieren und sorgt somit für geringere Energiekosten.
Finanzielle Unterstützung und Registrierung
Die Stadt bietet eine Förderung in Höhe von 150 Euro für alle interessierten Bürger an. Ein einfacher Antrag kann über eine Webseite gestellt werden. Nach erfolgreicher Prüfung der Unterlagen dürfen die Antragstellenden ihre Balkonkraftwerke kaufen und müssen danach lediglich die Rechnung sowie die Eintragung im Marktstammdatenregister einreichen, um den Zuschuss auf ihr Konto überwiesen zu bekommen.
Für Haushalte, die über ein geringes Einkommen verfügen, gibt es noch umfangreichere Fördermöglichkeiten. Das Programm sieht vor, dass diese Unterstützung bis zu 500 Euro betragen kann. Hierzu müssen die Betroffenen einen Antrag bei dem Stromspar-Check stellen, wo auch die Eignung des Balkons für eine Installation überprüft wird. Dabei sollen die Voraussetzungen für die Installation gemeinsam erarbeitet werden, um sicherzustellen, dass das Projekt auch tatsächlich umsetzbar ist.
Die Zugangsvoraussetzungen sind klar definiert: Teilnahmeberechtigt sind Haushalte, die Bürgergeld, Sozialhilfe, Wohngeld oder andere ähnliche Leistungen beziehen oder deren Einkommen unter dem sogenannten Pfändungsfreibetrag von 1.500 Euro liegt. Diese Maßnahme zeigt das Engagement der Stadt Kassel, einkommensschwächeren Haushalten den Einstieg in die Nutzung von Solarenergie zu erleichtern.
Rechtliche Grundlagen und Nachbesserungen
Ein entscheidender Faktor für die Verbreitung von Balkonkraftwerken ist die recente Änderung im Wohnungseigentums- und Mietrecht, die vom Bundesrat Ende September beschlossen wurde. Seit dieser Regelung können Eigentümer und Eigentümergemeinschaften die Installation von Balkonkraftwerken nur noch unter bestimmten Bedingungen ablehnen. Dadurch wird der Weg für viele Kasseler Bürger geebnet, die bereits an einer umweltfreundlicheren Energieversorgung interessiert sind.
Diese Entwicklung ist nicht nur ein Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Senkung der Energiekosten für die Haushalte in Kassel. Mit einem unkomplizierten Verfahren und hoher finanzieller Unterstützung zeigt die Stadt, wie lokal verwaltete Energieprojekte erfolgreich gefördert werden können. Weitere Informationen zu diesem Programm sind hier auf www.das-marburger.de verfügbar.
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