Am Mittwoch, dem 12.30 Uhr, wird in Kassel die Künstlerische Leitung der documenta 16 vorgestellt. Dabei werden der Kunsthistoriker Yilmaz Dziewior, Direktor des Museums Ludwig in Köln, und Mami Kataoka, Direktorin des Mori Art Museum in Tokio, die Wahl begründen. Zu den weiteren Sprechern gehören Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller und Hessens Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. Der Prozess zur Ernennung der Künstlerischen Leitung verzögerte sich aufgrund der Kontroversen rund um Antisemitismus, die die letzte documenta 15 überschatteten.
Ursprünglich hatte die Entscheidung früher fallen sollen, aber die Nachwirkungen der Kontroversen, die im Sommer 2022 auftraten, führten zu erheblichen Verzögerungen. Zu den Problemen gehörten antisemitische Vorwürfe gegen ein Mitglied der Findungskommission, was schlussendlich zu Rücktritten führte. Der Aufsichtsrat der documenta ernannte im Juli eine neue Kommission, die für die Auswahl der Künstlerischen Leitung verantwortlich ist. Die nächste Ausstellung wird vom 12. Juni bis 19. September 2027 stattfinden und gilt als eine der wichtigsten für zeitgenössische Kunst im internationalen Kalender.
Zusammensetzung der Findungskommission
Die Findungskommission setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen, darunter ehemalige Künstlerische Leiter der documenta, die durch ihre renommierten Erfahrungen auf internationaler Ebene bekannt sind. Ferdinand von Saint André, Interimsgeschäftsführer, erwähnte, dass auch Rückfragen an das Kollektiv Ruangrupa aus Indonesien gestellt wurden, diese jedoch auf eine Beteiligung verzichteten. Die mögliche Nominierung der Künstlerischen Leitung könnte schon vor Weihnachten im Aufsichtsrat diskutiert werden, und die Kommission könnte ihre Arbeit Anfang 2023 aufnehmen. Damit steht dem Erfolg der documenta 16 bereits jetzt viel an Bedeutung bevor
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