Ein bedeutender Fortschritt im deutschen Verkehrsnetz: Am Montag wird ein neuer Abschnitt der A44 in Nordhessen feierlich eröffnet. Dieser etwa zwölf Kilometer lange Abschnitt zwischen Waldkappel und Sontra-West im Werra-Meißner-Kreis war ursprünglich bereits im Herbst 2022 fertiggestellt worden. Verzögerungen durch Lieferengpässe, die durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg verursacht wurden, führten jedoch zu dieser späten Freigabe. Die Baukosten für diesen neuen Abschnitt belaufen sich auf 257 Millionen Euro, während das gesamte Autobahnprojekt von Kassel bis zur Thüringer Grenze auf etwa 2,72 Milliarden Euro geschätzt wird, wie Verkehrsrundschau berichtete.
A44: Eine teure Angelegenheit
Die A44 wird als eines der teuersten Autobahnprojekte Deutschlands angesehen und soll in Zukunft die A4 bei Eisenach erreichen. Momentan sind bereits acht Abschnitte dieser Route fertiggestellt, wobei drei weitere im Bau und einer in Planung ist. Die Verantwortung für die Abschnitte zwischen Waldkappel und dem geplanten Wommener Dreieck liegt bei der Deges, während die Autobahn GmbH des Bundes weitere Abschnitte koordiniert. Damit die Strecke bis 2030 vollständig befahrbar ist, wird in naher Zukunft mit dem Bau des Tunnels Holstein im Abschnitt zwischen Sontra-West und der Talbrücke Riedmühle begonnen.
Das Bauvorhaben der A44 stammt aus einem Planfeststellungsverfahren, das bereits 2006 eingeleitet wurde. Zahlreiche Einwendungen von Bürgern und Interessenvertretern wurden im Verlauf des Verfahrens angemerkt, was zur kontinuierlichen Überarbeitung der Planungsunterlagen führte. Autobahn.de berichtete, dass seit August 2021 zahlreiche Einwendungen eingehen, die umfassende Prüfungen und Aktualisierungen der Planungsgrundlagen erfordern. Derzeit stehen noch zwei Jahre an, um diese Überprüfungen abzuschließen und den weiteren zeitlichen Ablauf festzulegen, der schließlich die geplante Erweiterung ermöglicht.
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