Ein musikalisches Gedenken der besonderen Art nimmt Formen an! In Bad Hersfeld organisiert Kantor Sebastian Bethge ein großes Musikprojekt, das mit Johannes Brahms‘ Ein deutsches Requiem sowohl Trost als auch Unterstützung für den Ökumenischen Hospizverein Bad Hersfeld bieten soll. Am 23. November wird der Konzertchor der Hersfelder Kantorei über den Tag verteilt in verschiedenen öffentlichen Orten und Einrichtungen singen, um Spenden zu sammeln. Ein eindringliches Zeichen des Mitgefühls in einem Monat, der traditionell dem Gedenken gewidmet ist!
Unter dem Motto „Sieben Orte – sieben Sätze“ wird der Chor, begleitet von talentierten Solisten wie Annika Rioux und Michael Marz, jeden Satz des Requiems uraufführen. Sebastian Bethge selbst übernimmt die musikalische Leitung, mit dem Pianisten Alberto Bertino am Digitalpiano. Dr. Cordula Haßler, die erste Vorsitzende des Hospizvereins, zeigt sich begeistert über diese Initiative: „Tod und Sterben sind immer noch tabubehaftet, aber Musik verbindet und bereichert,“ so die empathische Vorsitzende. Das musikalische Vorhaben soll nicht nur die Gemeindearbeit unterstützen, sondern auch die Menschen ermutigen, sich mit den schwierigen Themen des Lebens auseinanderzusetzen.
Spenden sammeln an jedem Ort!
Ob in einem Kaufhaus, Autohaus oder einer Bank – die Sänger und Sängerinnen wollen überall für ihre gute Sache singen und sammeln. Bereits einige Standorte haben sich gemeldet, aber mehr sind herzlich willkommen. „Wenn mehr als sieben Orte zusammenkommen, ist das kein Problem!“, sagt Bethge schmunzelnd. Die Geselligkeit der Musik und das Thema des Todes werden sanft miteinander verwoben, um ein Bewusstsein für die wertvolle Arbeit des Hospizvereins zu schaffen. Der gesamte Erlös der Benefizaktion fließt direkt an den Verein, der über 170 Mitglieder zählt und mit mehr als 70 ehrenamtlichen Helfern Schwerstkranken und Sterbenden zur Seite steht.
Begonnen hat die Probenarbeit bereits im Frühjahr, wobei die intensive Vorbereitung für etwas Größeres am 24. November in der Evangelischen Stadtkirche weitergeführt wird, wenn das Requiem gemeinsam mit dem Sinfonieorchester Thüringer Symphoniker aufgeführt wird.