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Zukunft des Geldes: Wie der digitale Euro Europa verändern könnte!

Der digitale Euro nimmt Gestalt an! Im Kontext einer sich wandelnden globalen Landschaft setzt die Europäische Zentralbank (EZB) unter der Führung von Chefvolkswirt Philip Lane verstärkt auf die Notwendigkeit eines digitalen Euros. Während eines Vortrags in Cork, Irland, betonte Lane, dass dieser Schritt nicht nur eine Anpassung an die digitale Ära bedeutet, sondern auch das Ziel verfolgt, die wirtschaftliche Autonomie Europas zu sichern. Derzeit verarbeitet Europa rund 60 Prozent seiner Kartenzahlungen über internationale Anbieter wie Visa und Mastercard, was eine erhebliche Abhängigkeit darstellt. Diese Situation könnte Europa einem wirtschaftlichen Druck aussetzen, was Lane als bedrohlich für die strategische Autonomie des Kontinents ansieht. Die gesellschaftlichen Veränderungen im Zahlungsverkehr zeigen sich auch in der zunehmenden Nutzung von mobilen Zahlungen, die von Technologiekonzernen wie Apple und Google dominiert werden. Diese Entwicklung trägt zur Dringlichkeit der Einführung eines digitalen Euros bei, um die Kontrolle über die Finanzinfrastruktur zurückzugewinnen, wie die Krone berichtet.

Die Vorbereitungen für den digitalen Euro gehen nun in die entscheidende Phase. Laut der Tagesschau soll die Vorbereitungsphase noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der digitale Euro sofort verfügbar sein wird. Nach dieser Phase steht die Entwicklung und Umsetzung möglicher Anwendungsfälle auf der Agenda. Die Umsetzung sieht frühestens für 2027 eine Einführung vor. Kritiker und Verschwörungstheoretiker verbreiten waghalsige Theorien über einen angeblichen Verlust der persönlichen Freiheit durch die Einführung einer digitalen Währung. Doch die Realität ist differenzierter: Der digitale Euro ist als Ergänzung zum Bargeld gedacht, nicht als dessen Ersatz. Experten betonen, dass Bargeld weiterhin erhältlich bleibt und der digitale Euro eine freiwillige Option ist, die den Zugang zu digitalen Zahlungsmethoden erleichtern soll.

Während also die EZB mit der zeitlichen Planung vorsichtig agiert, bleibt die Skepsis gegenüber einem digitalen Euro in der Gesellschaft bestehen. Viele befürchten eine verstärkte staatliche Kontrolle über den Zahlungsverkehr. Experten wie Peter Tillmann von der Justus-Liebig-Universität Gießen stellen klar, dass trotz der Diskussionen um Datenschutz und Überwachung, die IT-Infrastruktur viele Möglichkeiten zum Schutz der Privatsphäre bieten muss. Die EZB wird im Rahmen ihrer Verantwortung sicherstellen, dass der digitale Euro nicht zu einem Instrument der Kontrolle wird.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Cork, Irland
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
tagesschau.de

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