In Gießen wird eine Stellenanzeige für eine W2-Professur im Bereich der Modellierung biologischer Systeme veröffentlicht. Diese Professur ist an der Justus-Liebig-Universität (JLU) angesiedelt und soll so schnell wie möglich besetzt werden. Laut den Vorgaben des Hessischen Hochschulgesetzes (HessHG) gilt es, einige spezifische Voraussetzungen zu beachten, die an die Einstellung der zukünftigen Professur gebunden sind.
Die Einrichtung dieser Professur ist Teil des Heisenberg-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), welches angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglicht, anfallende Forschungskosten zu decken. Eine bedingte Vorraussetzung für die Berufung ist, dass der/die zukünftige Stelleninhaber/in einen positiven Bescheid über einen Förderantrag bei der DFG erhält. Es ist ein Beamtenverhältnis auf Zeit geplant, das nach einer erfolgreichen Evaluation in eine dauerhafte W2-Professur überführt werden soll.
Aufgaben und Erwartungen
Die zukünftige Professur wird sich intensiv mit der Modellierung komplexer biologischer Systeme beschäftigen, insbesondere auf den Ebenen von Biomen, Ökosystemen und Artengemeinschaften. Ein Schwerpunkt wird auf der Schaffung neuer Standards für die Erhebung und Analyse komplexer biologischer Daten gelegt. Diese Stelle ergänzt die Bestrebungen der JLU, ein Zentrum für angewandte Informatik und Data Science aufzubauen, das die Themen Biodiversität und globalen Wandel in den Fokus rückt.
Ein bedeutender Bestandteil der Tätigkeit wird auch die Lehre sein. Hier sind die Entwicklung neuer Lehrangebote für die Bachelor- und Masterstudiengänge angesagt, aber auch das Engagement in der Grundlagenausbildung in verwandten Bereichen. Es wird erwartet, dass die neue Professur durch innovative Lehrmethoden und den Einsatz digitaler Medien sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch zur Lehre beiträgt, entsprechende didaktische Fähigkeiten vorausgesetzt.
Darüber hinaus ist eine aktive Teilnahme an Graduiertenausbildungsprogrammen und die Zusammenarbeit mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung erwünscht. Diese Professur wird zur Internationalisierung der JLU beitragen, indem sie englischsprachige Module implementiert und an Forschungsverbünden teilnimmt.
Die gesuchten Voraussetzungen für die Position umfassen ein abgeschlossenes Studium in einem naturwissenschaftlichen Fach, eine hervorragende Promotion sowie nachgewiesene wissenschaftliche Leistungen, unter anderem durch Publikationen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Forschung, die sich mit der Modellierung von Biomen und Ökosystemen beschäftigt.
Die Bewerberinnen und Bewerber sollten auch Erfolge bei der Akquise von Drittmitteln nachweisen können und Erfahrung in der akademischen Lehre, insbesondere in den Fächern Biologie und Bioinformatik, mitbringen. Die Fähigkeit, Wissen zu transferieren und in der akademischen Selbstverwaltung aktiv zu sein, wird ebenfalls geschätzt.
Mit dem Ziel, den Frauenanteil im Wissenschaftsbereich zu erhöhen, sind qualifizierte Wissenschaftlerinnen zur Bewerbung aufgerufen. Die JLU betont, eine familiengerechte Hochschule zu sein und fordert Bewerbungen von Menschen mit Kindern oder mit Schwerbehinderung ausdrücklich an.
Bewerbungen sind bis zum 17. Oktober 2024 über das Onlineformular bei der Präsidentin der JLU einzureichen, wobei die Bewerbungsunterlagen dem in einem Informationsblatt angegebenen Rahmen entsprechen müssen. Wichtig ist hier die Referenznummer 8-13/24 anzugeben.
Für weitere Details und Informationen über die spezifischen Anforderungen und Bedingungen sei auf die ausführliche Beschreibung der Stelle verwiesen auf www.academics.de.