Fulda steht vor einer finanziellen Herausforderung! Die Stadtverordneten haben am Freitag den Haushalt für 2025 verabschiedet – ein Haushalt mit einem alarmierenden Defizit von 5,8 Millionen Euro. Dies wurde nötig, nachdem die Bevölkerung der Stadt, laut Zensus, drastisch von 70.000 auf nur noch etwa 65.000 Einwohner gesenkt wurde. Die Entscheidung und der damit verbundene Anstieg des Defizits haben heftige Debatten ausgelöst, wobei CDU, FDP und CWE den Etat unterstützten, während andere Fraktionen, insbesondere SPD, Grüne und AfD, teils scharfe Kritik übten, wie die Fuldaer Zeitung berichtete.
Debatten um Wohnungsbau und Stadtentwicklung
Die SPD/Volt-Fraktion hatte insgesamt 31 Anträge eingereicht, die sich auf bezahlbares Wohnen und nachhaltige Stadtentwicklung konzentrieren. Dies geschieht im Kontext eines erheblichen Mangels an bezahlbarem Wohnraum in Fulda. Eine der zentralen Forderungen ist die Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, um sicherzustellen, dass Sozialwohnungen dauerhaft zur Verfügung stehen, wie die Fuldainfo entnahm. Zudem stehen verschiedene Vorschläge zur Diskussion, darunter die Umwandlung der Friedrichstraße in eine Fußgängerzone und die Verbesserung der Verkehrspolitik durch einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr.
Die CDU-Fraktionsvorsitzende, Patricia Fehrmann, versuchte die Entwicklung in einem positiven Licht darzustellen, indem sie die erfolgreiche Planung von Projekten wie dem Kerber-Areal erwähnte. Doch die Opposition zeigte sich unzufrieden mit den umgesetzten Investitionen und bemängelte zu wenig beherztes Handeln in Bezug auf Klimaschutz und Infrastruktur. Die Diskussion um den Haushalt reflektiert somit ein komplexes Zusammenspiel aus finanziellen Engpässen und dem Bedürfnis nach zukunftsorientierten Lösungen für die Stadt, die sich nicht mehr als „Insel der Glückseligkeit“ sehen kann. Damit steht Fulda vor einer wegweisenden Phase, in der dringend neue Weichenstellungen nötig sind, um den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden und zukunftsfähig zu bleiben.
