Fulda

Friedrichstraße in Fulda: Autostraße bleibt, Fußgängerzone gescheitert!

Die Friedrichstraße in Fulda bleibt trotz jahrzehntelanger Forderungen der Grünen und SPD vorerst eine Autostraße, da CDU und FDP einem neuen Fußgängerzonen-Antrag im Bauausschuss eine klare Absage erteilt haben – die Debatte um die Umgestaltung wird die Stadtverordneten jedoch weiter beschäftigen!

In der Fuldaer Innenstadt bleibt die Friedrichstraße aktuell für den Autoverkehr geöffnet. Ein erneuter Antrag der Grünen, den automobilen Verkehr auf dieser beliebten Straße zu verbannen und sie als Fußgängerzone zu gestalten, wurde abgelehnt. Dies wurde durch eine geschlossene Abstimmung im Bauausschuss der Stadt beschlossen, in der die Mehrheitsfraktionen CDU und FDP gegen den Vorschlag stimmten.

Die grüne Fraktion setzt sich bereits seit Jahrzehnten für eine autofreie Friedrichstraße ein. Stadtverordneter Ernst Sporer, der sich intensiv für dieses Anliegen engagiert, äußerte sich kämpferisch über die Ablehnung: „Steter Tropfen höhlt den Stein“, was bedeutet, dass ständige Bemühungen langfristig zu Veränderungen führen können. Er betonte die Wichtigkeit, diesen Wunsch weiterhin auf die Tagesordnung zu setzen, da die Straße ohnehin häufig für verschiedene Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt oder das Straßenfestival gesperrt ist.

Entwicklungsmöglichkeiten und Herausforderungen

Im aktuellen Antrag der Grünen wird auch auf die Notwendigkeit einer grundlegenden Neugestaltung der Straße hingewiesen. Dies betrifft nicht nur die Schaffung eines Fußgängerbereichs, sondern auch die Verbesserung der Barrierefreiheit. Um mehr Raum für Aufenthalte und gesellschaftliche Aktivitäten zu schaffen, sollten Parkplätze und Poller entfernt werden.

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Ein wichtiger Punkt im Antrag war, dass die Friedrichstraße idealerweise zum Hessentag 2026 als Fußgängerzone eingeweiht werden sollte. Stadtbaurat Daniel Schreiner ließ jedoch wissen, dass eine Umgestaltung nur in Betracht gezogen wird, wenn ein klarer politischer Beschluss gefasst wird. Er bestätigte auch, dass die Straße einer Sanierung bedarf, wobei die notwendigen Arbeiten erst im nächsten Frühjahr aufgrund von Lieferverzögerungen beginnen können.

Trotz der Ablehnung bleibt Ernst Sporer optimistisch. Er sieht eine positive Entwicklung in den vergangenen Jahren, insbesondere innerhalb der CDU, und glaubt, dass die Offenheit für das Thema gewachsen ist. Humorvoll äußerte er den Vorschlag, die Grünen könnten ihren Antrag in Zukunft ablehnen, um so eine Zustimmung der CDU zu erleichtern.

Dr. Thomas Bobke von der SPD zeigte sich ebenfalls unterstützend und wies darauf hin, dass temporäre Sperrungen während der Sommerveranstaltungen problemlos funktionieren. Dennoch blieben CDU und FDP bei ihrer ablehnenden Position. Peter Bleuel von der CDU betonte, dass das Hauptziel sei, die bestmöglichen Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Ein Dialog mit den ansässigen Unternehmern sei zentral, auch wenn diese zunächst kritisch auf die Idee einer Fußgängerzone reagiert hatten. Einige wie das Hotel und die Bar Platzhirsch zeigten jedoch Anzeichen eines Wandels in ihrer Meinung.

Obwohl der zweite Versuch zur Schaffung einer Fußgängerzone nun gescheitert ist, zeigt sich, dass die Diskussion um die Zukunft der Friedrichstraße in den Reihen der Stadtverordneten weitergeführt wird müssen. Klar ist bereits jetzt, dass die Debatte auch in den kommenden Monaten nicht enden wird.


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