In der Fuldaer Innenstadt bleibt die Friedrichstraße vorerst für den Autoverkehr geöffnet. Ein neuerlicher Versuch der Grünen, unterstützt von der SPD, die prominente Straße in eine Fußgängerzone umzuwandeln, scheiterte am Dienstagabend im Bauausschuss der Stadt. Die CDU und die FDP stimmten mehrheitlich gegen den Antrag, trotz langjähriger Forderungen der Grünen, die diese Initiative seit über 30 Jahren verfolgen.
Der Stadtverordnete Ernst Sporer äußerte sich kämpferisch zu dem Thema und betonte, dass eine kontinuierliche Thematisierung wichtig sei, denn die Friedrichstraße wird ohnehin regelmäßig für Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt und das Straßenfestival gesperrt. Laut dem Grünen-Antrag wäre darüber hinaus eine umfassende Neugestaltung der Straße notwendig, um die Bedürfnisse der Fußgänger und die Barrierefreiheit zu berücksichtigen.
Die Herausforderungen einer Umgestaltung
Es wurde angeregt, Poller und Parkplätze zu entfernen, um den Raum für soziale Aktivitäten zu erweitern. Ein weiteres Ziel wäre, die Friedrichstraße anlässlich des Hessentags 2026 als Fußgängerzone einzuweihen. Stadtbaurat Daniel Schreiner erklärte jedoch, dass die Umgestaltung nur umgesetzt werden könne, wenn es einen klaren politischen Beschluss gäbe.
Schreiner wies auch auf den Sanierungsbedarf der Straße hin. Geplant ist der Austausch der Pflastersteine, was jedoch aufgrund von Lieferverzögerungen erst im kommenden Frühjahr beginnen kann. Trotz der Ablehnung des Antrags war Sporer optimistisch und bemerkte eine zunehmende Offenheit der CDU zu diesem Thema.
Unterstützung erhielt er von Dr. Thomas Bobke von der SPD, der unterstrich, dass temporäre Sperrungen während der Sommermonate bereits erfolgreich durchgeführt wurden. Dennoch hielten die CDU und die FDP weiterhin an ihrer ablehnenden Haltung fest. Peter Bleuel von der CDU betonte die Wichtigkeit, den Dialog mit den ansässigen Unternehmern zu fördern, die bislang überwiegend skeptisch gegenüber der Idee einer Fußgängerzone eingestellt seien.
Die Debatte um die Zukunft der Friedrichstraße wird die Stadtverordneten also auch in Zukunft begleiten, und während kurzfristige Entscheidungen fallen könnten, bleibt der langfristige Wunsch nach einer autofreien Zone weiterhin ein strittiges Thema. Für interessierte Leser sind weitere Informationen zu den Hintergründen und Entwicklungen in diesem Bereich hier verfügbar.
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