Weltweit gerät die Religionsfreiheit der Christen unter Druck. Ein aktueller Bericht des Hilfswerks "Kirche in Not" legt offen, dass die Verfolgung von Christen erheblich zugenommen hat. Zwischen 2022 und 2024 sind die Bedingungen für gläubige Menschen in 18 Ländern alarmierend schlechter geworden, wie die Geschäftsführende Präsidentin Regina Lynch in Fulda bei der Präsentation des Berichts „Verfolgt und vergessen?“ ausführte. Besonders dramatisch zeigt sich die Situation in Afrika, das sich zum „Epizentrum islamistischer Gewalt“ entwickelt hat. Diese Entwicklung führt zur massiven Emigration christlicher Gemeinschaften, die vor islamistischen Angriffen fliehen müssen, wie etwa Bischof Gerald Mamman Musa aus Nigeria thematisierte.
Die Daten sind erschreckend: Über 16.000 Christenleben wurden zwischen 2019 und 2023 allein in Nigeria vernichtet. Die Gewalt führt nicht nur zu physischen Angriffen, sondern auch zu einem Klima der Angst, geprägt von Entführungen und Diskriminierung, besonders im Norden Nigerias, wo die Scharia in vielen Bundesstaaten gilt. Die Ursache der Gewalt, so Musa, liege unter anderem in der Unkenntnis über den christlichen Glauben bei den Angreifern. In Ländern wie China, Eritrea und dem Iran werden Christen als Staatsfeinde betrachtet, und auch im nationalistischen Indien sind über 850 Christen inhaftiert worden. Berichte über Entführungen, wie das Schicksal der Medizinstudentin Erin Shehata in Ägypten, verdeutlichen die prekäre Lage von Minderheiten. Laut dem Bericht ist Vietnam zwar als das einzige Land zu benennen, in dem Verbesserungen zu verzeichnen sind, jedoch bleiben die meisten Regionen in einem kritischen Zustand.
Die Hilfsorganisation "Kirche in Not" betont die Notwendigkeit internationaler Maßnahmen zur Unterstützung verfolgter Christen, um die grundlegenden Menschenrechte durchzusetzen und Transparenz über diese globalen Probleme zu schaffen. Der Bericht basiert auf Zeugenaussagen von Überlebenden und Informationen von Partnerorganisationen, und er zeigt eindringlich, wie sich das Klima der Verfolgung in den letzten Jahren weiter verschärft hat. Ein Beispiel aus Mosambik veranschaulicht dies: Francisco Faustino musste vor dschihadistischen Angriffen auf sein Dorf fliehen, nachdem mehrere Dorfbewohner brutal ermordet wurden. "Die Christen, die getötet wurden, haben ihr Blut nicht umsonst vergossen", stellt Musa fest und fordert umfassende Bildungsinitiativen, die zu mehr Verständnis und Frieden beitragen sollen, so wie der Bericht von die-tagespost.de berichtet.
Die betroffenen Gemeinden benötigen dringend Hilfe und Hoffnung. Die Stimme der Verfolgten muss gehört werden, denn die Realität der Unterdrückung ist bedrückend und gefährlich für das christliche Glaubensleben weltweit, wie auch kathpress.at eindringlich darlegt. Der Umgang mit diesen Schicksalen erfordert ein starkes Engagement für Menschenrechte und Solidarität.
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